Porsche Hybrid am Nürburgring - aber nicht der 918

porschehybrid2011.jpgPorsche geht beim 24 Stunden-Rennen am Nürburgring am 25. Juni wieder mit einem Hybridfahrzeug an den Start. Doch statt des Anfangs des Jahres vorgestellten 918 Hybrid-Renners wird man mit einer weiterentwickelten Version des Porsche 911 GT3 R Hybrid an den Start gehen.

Der Wagen, der letztes Jahr überraschend sogar das Rennen stundenlang anführte wurde durch gezielte Optimierung der Hybrid-Komponenten verbessert. Der 911 GT3 R Hybrid in der Version 2.0 soll bei reduziertem Verbrauch die gleichen Rundenzeiten erreichen wie sein Vorgänger. Das generelle Hybrid-Layout wurde vom 2010er-Modell übernommen. Die Leistung der beiden Elektromaschinen stieg jedoch von jeweils 60 auf 75 Kilowatt, was eine Zusatzleistung von rund 200 PS zur Verfügung stellt. Der elektrische Schwungradspeicher, dessen Rotor mit bis zu 40.000 Umdrehungen pro Minute rotiert und die Energie mechanisch in Form von Rotationsenergie speichert, ist nun zusammen mit den übrigen Hybridkomponenten in einer Kohlefasersicherheitszelle im Beifahrerraum untergebracht.

Das Gewicht der Hybridkomponenten wurde um 20% gesenkt. Die großen Kühlöffnungen vor den hinteren Kotflügeln konnten durch Optimierungen am Kühlsystem der Hochvoltkomponenten des Hybridsystems entfallen. Dadurch verringern sich Luftwiderstandund Verbrauch. Insgesamt konnte das Fahrzeuggewicht um 50 Kilogramm reduziert werden. Ebenfalls komplett überarbeitet wurde das Cockpit des 911 GT3 R Hybrid. So wanderte eine Großteil der Anzeigen und Bedienelemente in das Lenkrad. Die restlichen Funktionen werden über hinterleuchtete Tasten auf der dem Fahrer zugewandten Mittelkonsole bedient.

„Wir haben bei den Renneinsätzen am Nürburgring, beim ALMS-Rennen in Road Atlanta in den USA, sowie beim ILMC-Rennen im chinesischen Zhuhai sehr viele Daten gesammelt, die für die Weiterentwicklung unseres Rennlabors sehr wertvoll waren“, sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. „Der Fokus der Arbeit lag auf Effizienzsteigerung. Das heißt, wir wollen bei ähnlichen Rundenzeiten wie 2010 nochmals weniger Energie von außen zuführen, also weniger Kraftstoff verbrauchen. Damit unterstützen wir die künftige Serienentwicklung von sportlichen Hybridfahrzeugen.“

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