Dirk Werner und Chris Mamerow triumphieren beim Barbarossapreis

1003_mamerow.jpgMamerow-Racing konnte beim 42. ADAC Barbarossapreis den zweiten Sieg in dieser Saison mit dem Porsche 997 GT3 CupS verbuchen. Manthey und Phoenix komplettierten nach einer spannenden Schlussphase das Podium, Schnitzer brachte den e92 M3 GT2-S bei seinem Debüt solide auf Position 4 ins Ziel.

In der Qualifikation stellte Marcel Tiemann mit einer Zeit von 8:13 Min. den Wochenspiegel-Porsche auf die Pole-Position, Chris Mamerow und Dirk Werner sicherten sich mit einem Abstand von knapp vier Sekunden den zweiten Startplatz, dahinter folgte der zweite Phoenix-Racing Audi R8 LMS mit Rast / Rosteck / Thiim. Die Plätze 4 bis 12 lagen mit einem Abstand von drei Sekunden zeitlich dicht beisammen, BMW Motorsport nahm das Rennen von Rang neun in Angriff.

Beim Start konnte Tiemann seine Pole-Position sofort in die Führung umsetzen, dahinter behaupteten Chris Mamerow und René Rast ebenfalls ihre Startpositionen. 1003_startDie Kissling-Corvette verbesserte sich um eine Position auf Rang 4. Ein paar Meter weiter entstand eine kleinere Rangelei, der schließlich die Zakspeed-Viper zum Opfer fiel, sodass nach einer Runde auf dem GP-Kurs das Rennen für die Niederzissener Mannschaft beendet war. Marcel Tiemann baute in den folgenden Runden seinen Vorsprung auf Chris Mamerow immer weiter aus, zum Boxenstop des Wochenspiegel-Porsches in Runde 8 trennten die beiden Kontrahenten über 20 Sekunden. Jörg Müller brachte im ersten Stint den BMW M3 bis auf Rang 4 nach vorne, Arno Klasen rangierte mit dem zuletzt so erfolgreichen Manthey-RSR auf Position 11.

Nachdem mit den Stops von Mamerow und Alzen nach der neunten Runde alle Teams aus der Spitzengruppe gestoppt hatten, war es Augusto Farfus, der die ersten Führungskilometer im M3 in der „Grünen Hölle“ sammeln durfte. 1003_wtmDahinter lag nach Reinhold Renger in der Corvette, dessen Abstand auf Farfus jedoch stetig wuchs. In Runde 13 übernahm daraufhin Dirk Werner im Mamerow-Fahrzeg bei der Auffahrt vom GP-Kurs auf die Nordschleife P2 und schickte sich an, auch die Lücke zum vor ihm liegenden Brasilianer zu schließen. Einen Umlauf später lag schließlich Werner in Führung und sollte diese auch bis zum Fahrerwechsel nicht mehr abgeben.

In Umlauf 15 fand für die gut platzierte Kissling-Corvette im Bereich Wehrseifen durch ein Unfall das Rennen vorzeitig ein Ende, während die Konkurrenten aus der Spitzengruppe die zweite Phase der Boxenstops einläuteten. Nach der 17. Runde war es schließlich wieder der BMW, der, pilotiert von Jörg Müller, das Feld erneut anführte, knappe 20 Sekunden dahinter folgte Mamerow, der seinerseits eine Knappe Minute auf den Phoenix-Racing Audi R8 LMS Vorsprung hatte, wo Marc Basseng den Schluss-Stint fuhr. Nachdem Romain Dumas den gelb-grünen Porsche 997 GT3 RSR um einige Plätze nach vorn gefahren hatte, war es Marcel Tiemann, der zu diesem Zeitpunkt hinter Basseng auf P4 lag. Die Top-5 komplettierte Uwe Alzen im Musicmonster 997 GT3 Cup.1003_m3

Den Anfang für Boxenbesuch Nummer drei machte die Schnitzer Truppe, indem sie in Umlauf 21 Müller zum letzten Mal zum Service orderten. Tiemann folgte eine Runde später, Basseng fasste 15 Minuten vor Schluss die letzten Liter Sprit und Leader Chris Mamerow wurde für die letzten knapp 25 Kilometer nochmal fünf Minuten vor Fallen der Zielflagge zum Splash-and-Dash geordert.

Die Frage um den Sieg war zu diesem Zeitpunkt bereits geklärt, doch dahinter bog der Manthey-Porsche mit vier Sekunden Vorsprung auf den Phoenix R8 in die letzte Runde ein. Tiemann behielt im RSR schließlich nach einer Berührung im Tiergarten gegenüber Basseng die Nase vorn, doch nach der Zieldurchfahrt kam es zwischen den beiden Kontrahenten zu einer hitzigen Diskussion, was darin endete, dass beide für das kommende Rennen unter Beobachtung stehen und mündlich verwarnt wurden.1003_manthey Marcel Tiemann erklärte später: „Ich habe bei 275 km/h plötzlich hinten links einen Schlag bekommen und hatte alle Hände voll zu tun, den Porsche auf der Strecke zu halten.“ Marc Basseng entgegnete: „Ich habe im Tiergarten mit Überschussgeschwindigkeit versucht, den Manthey-Porsche zu überholen, als dieser plötzlich die Linie wechselte.“

Jörg Müller und Augusto Farfus kamen auf Position 4 ins Ziel, was man bei BMW mit zufriedenen Mienen beurteilte: „Wir sind mit dem Einstand unseres neuen Fahrzeuges auf der Nordschleife zufrieden. Wir haben unser Entwicklungsprogramm wie geplant abspulen können. Einer der wichtigsten Punkte war der Faktor Standfestigkeit - und da haben wir gezeigt, dass wir problemlos über die Distanz kommen. Vielleicht klappt es ja in zwei Wochen mit einem Podiumsplatz“, so Friedhelm Nohl, Leiter Sport- und Tourenwagen-Technik bei BMW.

Die Top-5 rundeten Dennis Rosteck, Nicki Thiim und René Rast ab, die zu Beginn auch weiter vorn im Feld mitmischen konnten, dann jedoch durch eine Stop/Go Strafe 1003_phoenixzurückgeworfen wurden. Uwe Alzen und Lance David Arnold belegten im 997 GT3 Cup P6, was zugleich den Sieg in der Cup 3 Klasse bedeutete. Dahinter folgten der MSpeed-Porsche, das Schall-Opel Astra V8 Coupé, David Horn und Rodney Forbes im 997 GT3 Cup und das BMW Z4 M Coupé von Dörr Motorsport.

In der Meisterschaft führt nun das Black Falcon-Trio mit Christer Jöns, Alexader Böhm und Sean Paul Breslin vor Rolf Derscheid und Michael Flehmer - der nächste Lauf zur BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet mit dem 33. DMV 250-Meilen-Rennen am 17.10.2009 statt.

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