Kleine Klassenkunde am Ring für die GT-Fans

raeder_wagen_271 GT-Fahrzeuge, aufgeteilt auf 34 Porsche, 6 Audis, je 5 Honda S2000 und BMW Z4, 4 Aston Martin und Nissan 350Z, 2 Subaru Impreza und je ein Dodge, Apollo, Lexus, Holden, Lamborghini, Mercedes SLK, Mazda RX7, Ford Mustang, BMW 840 und Hyundai Coupé bilden einen Teil des Feldes, das sich am Samstag auf die große Hatz 2x rund um die Uhr am Nürburgring aufmachen wird. Das grösste Motorsportereignis Deutschlands – an die 200.000 Zuschauer dürften wieder zu erwarten sein – ist traditionell ein Kräftemessen der GT gegen die Tourenwagen, deren stärkste Vertreter neben den zahlreichen BMW M3 in diesem Jahr auch unter den drei Werks-VW Scirocco zu suchen sind. Im letzten Jahr schaffte es ein Werks-Golf bis auf Rang 9 (neun Runden Rückstand auf den Sieger). Mit einem Fahrerkader in dem beide aktiven Vertreter der Familie Stuck, Carlos Sainz, Dieter Depping und ADAC-GT-Masters-Laufsieger Thomas Mutsch zu finden sind, dürfte hier einiges zu erwarten sein.

Doch zurück zu den GT. Die Klassenaufteilung bei den 24 Stunden am Nürburgring mit ihren 22 Klassen trägt dem offenen Charakter der Veranstaltung Rechnung, ist aber nach ACO oder FIA-Massstäben ein Konstrukt, das auf den ersten Blick verwirrend erscheint. Von Interesse für die Leser dieser Seiten dürften die Klassen SP8 bis SP6 sein, die man salopp als „Nürburgring-GT1“ bis „Nürburgring-GT3“ bezeichnen kann. Wobei man sich hüten sollte, diese Bezeichnungen zu wörtlich nehmen zu wollen. So tummeln sich in der SP8 Fahrzeuge, die als GT1 von altem Schlage gelten könnten, so die Zakspeed-Viper, neben lupenreinen GT4 wie den Aston Martin Vantage. Hier starten insgesamt 13 Fahrzeuge - unter anderem der Alzen-Turbo-Porsche, zwei Audis, der Holden, der Raeder-Lamborghini und der nagelneue Werks-Lexus. Zusätzlich startet hier ein BMW 840i. Nimmt man den einzigen Vertreter der EXP1-Klasse („Nürburgring-LMP“?), den HHF-Apollo hinzu, dann haben wir hier 14 Autos am Start, die zum Teil gesamtsiegverdächtig sind.

 SP7 oder „Ring-GT2“: Neben einer Unzahl an Cup- und GT2/3-Porsches tummeln sich hier auch Vertreter wie die BMW M3 des Scheid Teams („Eifelblitz“) und der Black Falcon-M3 sowie der von Michael Düchtig mit aufgebaute Sport-Auto R8 sowie der japanische Falken Nissan Z33. Dieser gibt laut offizieller Roadmap von Nissan sein zweites und letztes Rennen am Ring, ehe man 2009 mit dem GT-R auf die Nordschleife zurückkehren will. Ein Überblick über die Porsche-Teams ist bereits in den vergangenen Wochen hier geleistet worden. Die Teams von Land Motorsport und das zweimalige Sieger-Team von Olaf Manthey haben im vergangenen Jahr den Sieg unter sich ausgefahren. Mit den Porsches von HISAQ, Paragon und Hankook-H&R-Alzen stehen drei teils fahrerisch exzellent besetzte und erfahrene Crews bereit, die Siegesbilanz der Zuffenhausener gegen BMW weiter aufzumöbeln.

 In der SP6 schliesslich finden sich 3 Z4, die 3 GT4-Nissan 350Z von Lanza und RJN sowie in der Mehrzahl BMW-M3's und der Carlson-SLK, sowie die Subaru Impreza und zwei 996 Cup wieder. Die Z4-Coupé haben vom Reglement noch einmal Zugeständnisse bekommen – ob es für den Eingriff in den Kampf um den Gesamtsieg ausreicht, muss abgewartet werden.

In weiteren Klassen finden sich die Honda S2000 (SP4&3) das Hyundai-Coupé (SP4), die Audi TT und der Mazda RX7 (SP3T) sowie der Mustang GT (S1) in der Nennliste. Inwieweit diese in den Kampf um die Top-20 im 225 Autos umfassenden Starterfeld eingreifen können, wird ab morgen auch auf diesen Seiten berichtet werden.

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