Blick auf die Top-Klasse der N24h

Am morgigen Donnerstag starten offiziell die ersten Sessions der 48. Ausgabe der 24h am Nürburgring. Wie bereits vor einigen Tagen erläutert, wird diese Ausgabe mit nun nur noch 101 Mannschaften eine der am schwächsten besetzten in der Geschichte des Klassikers werden. Ein dezidierter Blick auf die Topklasse steht an dieser Stelle noch aus.

30 GT3-Teams verzeichnet die Liste. Vor diesem Wochenende hätte man auf einen gewohnten Vierkampf der Hersteller Porsche, Audi Mercedes-AMG und BMW um den Gesamtsieg mit Ferrari und Lamborghini als zusätzliche Protagonisten im Kampf um die Top-10 Plätze getippt. Doch nun scheint es als wenn sich die kommende Ausgabe nur noch zwischen 2 Herstellern entscheidet.

BMW´s Engagement stand schon von vornherein in der Anzahl der Teams – 5 Wagen von ROWE Racing, Walkenhorst Motorsport und Schnitzer Motorsport - dem der anderen deutschen Hersteller hinterher. Zudem spricht die Bilanz der BMW M6-GT3 aus dem Vorjahr – lediglich der Falken-M6 kam am Ende 2 Runden hinter den Siegern ins Ziel – nicht gerade für eine Top-Eergebnis.

Porsche tat sich schon im Vorfeld bei den Nürburgring Langstrecken Serie-Läufen schwer. Mit der heute verkündeten Abwesenheit der in Le Mans engagierten Werksfahrer dürften die Chancen der nach dem Rückzug von Manthey bei den 7 verbliebenen 911´er Mannschaften der Teams Falken Motorsport, Frikadelli Racing, KCMG, und Huber-Motorsport auf den 13 Gesamtsieg der Weissacher jedenfalls nicht weiter gestiegen sein.

Der Autor dieser Zeilen legt sich daher darauf fest das der Gesamtsieg sich zwischen den 8 Audi R8 LMS GT3 der Teams Phoenix Racing, Car-Collection und Land Motorsport, - ergänzt durch die Pro-Am-Teams von Ring Police und RaceIng – und den 7 Mercedes AMG GT3 des Haupt Racing Teams (alias Black Falcon), und GetSpeed Performance entscheiden wird, wobei auch hier mit 10Q-Racing eine weitere Mannschaft engagiert ist. Sechster Sieg für Audi oder der dritte für AMG? Das wird hier die Frage sein.

Das „Black Horse“ in diesem Jahr ist Ferrari. Weniger der racing one F488, der erklärtermassen mit einer Pro-Am-Besatzung startet, sondern der Octane 126-F488 der mit der Besatzung Hirschi/Ludwig/Grossmann/Trummer deutlich professioneller besetzt ist. Zum Gesamtsieg gegen die geballte Macht der Audi und AMG wird es nicht reichen aber das man gegebenenfalls den grossen in die Suppe spucken kann hat das Team schon beiden letzten beiden Nürburgring Langstrecken Serie-Rennen bewiesen, wo man den Sieg jeweils nur knapp verpasste. Lamborghinis Einsatz wird abermals nur vom rührigen Engagement Franz Konrads getragen, für dessen Mannschaft ein Top-20 Ergebnis am Sonntag nachmittag schon ein Highlight darstellen würde. Nicht auf der Rechnung haben wir den Glickenhaus SCG004, der bei Debüt noch zu weit weg von der GT3-Spitze war, und für den eine Zielankunft schon ein Erfolg wäre.

Nur 6 (bzw. mit Glickenhaus 7) Hersteller in der Top-Klasse – da gab es schon mal höhere Zahlen. Doch die COVID-19 Krise hat dafür gesorgt das Nissan, Bentley , Aston Martin ihre Planungen frühzeitig gestrichen hatten. Von Lexus, Honda oder Corvette ganz zu schweigen. Dennoch dürfte die Masse der Teams der 4 deutschen Hersteller zusammen mit der Unvorhersehbarkeit der Ereignisse auf der Nordschleife für ein interessantes Rennen an der Spitze sorgen.

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