Falkens erster VLN Sieg

Mangelnde Einstellung kann man dieser Mannschaft nicht vorwerfen: seit 1999 regelmässig am Start der VLN Langstreckenmeisterschaft und des 24 Stunden Rennens am Nürburgring, seitdem immer wieder in den Spitzenpositionen dabei, und immer wieder Pech beim Kampf um den Sieg – teilweise mit filmreifen Dramen bei denen man sichere Erfolge noch in den letzten Runden verlor. Nun endlich hat es geklappt und es gibt wohl niemanden im Fahrerfeld, bei den Konkurrenzteams und den zahlreichen Nordschleifenfans der dieser Mannschaft diesen Erfolg nicht gönnt. Falken Motorsports hat bei der 48. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), dem 4.Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, endlich den lange ersehnten ersten Gesamtsieg erzielt. Doch es war nicht der seit Jahren traditionell an den Start gebrachte Porsche, der an diesem Wochenende von Klaus Bachler und Robert Renauer pilotiert wurde und dem mal wieder das sprichwörtliche Pech an den Schlappen klebte. Statt dessen holte der seit dieser Saison regelmässig eingesetzte BMW M6-GT3 von Jörg Müller und Stef Dusseldorp nach 28 Runden endlich die Kohlen aus dem Feuer. Das dürfte der seit 18 Jahren engagierten Werksmannschaft von Falken und ihrem Einsatzteam Schnabl Engineering aber keinen Abbruch bei der Freude am Sieg getan haben.

Schlussfahrer Dusseldorp kreuzte die Ziellinie am Ende mit einem souverän verwalteten Vorsprung von 34s auf das Konkurrenten-Duo Manthey Racing mit dem Porsche 991 GT3 R von Richard Lietz und Romain Dumas und dem Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 von Christian Krognes, Michele Di Martino und Mathias Henkola. In der Endphase hatte der Zweikampf zwischen dem auf letzter Rille aufholenden Krognes und dem alle defensiven Finessen auspackenden Dumas die Zuschauer an der Strecke begeistert, doch am Ende querte der Manthey-Porsche mit gerade mal 0,286s Vorsprung die Zielflagge vor dem BMW.

4s hinter den drittplazierten querte der Profi-Porsche des Frikadelli Racing Teams von Norbert Siedler und Frank Stippler die Ziellinie. Die erstmals mit Falken-Reifen ausgestattete Porsche-Mannschaft – der japanische Hersteller stattete erstmals 4 Autos mit seinen Pneus aus – wurde von einer kleinen Kollision mit dem späteren Sieger in der 2.Rennhälfte eingebremst, markierte aber dennoch das bislang beste Saisonergebnis. 3 Minuten dahinter kam der Mercedes AMG GT der Landgraf Motorsport Mannschaft – betreut von der Einsatzmannschaft von Schmickler Performance – auf P5 ins Ziel.

Pech hatten dagegen der Falken-Porsche und der beim letzten Rennen siegreiche Wochenspiegel Team Monschau Ferrari F488. Beide Wagen fielen in der Startphase einer Karambolage zum Opfer, als eine Verfolgertruppe der Top-Autos eingangs der Nordschleife auf 2 im Kies gestrandete CUP-BMW traf. Während der Ferrari mit einem Aufhängungsschaden das Rennen aufgeben musste konnte der Falken-Porsche nach 10 Minuten in der Box das Rennen nach einer Frontreparatur wieder aufnehmen und am Ende auf P13 ins Ziel einlaufen. Der von der Pole gestartete Manthey Racing Porsche #59 von Sven Müller, „Steve Smith“ und „Randy Walls“ musste von Startfahrer Müller in Führung liegend nach schon 3 Runden mit einem Getriebeschaden abgestellt werden. Der wieder in der Startphase stark auftrumpfenden dkr-Racing Renault RS 01 strandete nach einem Aufhängungsdefekt zur Rennmitte an der Hohen Acht.

Als nächster Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft steht am 19.8 das ROWE-6h-Rennen als fünfter von 9 Läufen auf dem Programm.

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