Nur 5 (+3) GT4 beim N24h 2017
Lediglich 5 SP10/GT4-Fahrzeuge sind für das 24 Stunden Rennen am Nürburgring gemeldet. Angesichts des Booms den die Klasse gerade europaweit erlebt, verwundert diese Zurückhaltung, gelten die GT4 doch als die kommende kosteneffiziente Langstreckenklasse die den GT3 in naher Zukunft jede Menge Marktanteile streitig machen wird. Doch am Ring hat sich dieser Trend noch nicht durchgesetzt. Lediglich 3 Cayman und 2 ältere Aston Martin Vantage GT4 starten in der Klasse, die damit gerade mal ein Fahrzeug mehr als im Vorjahr aufweist. Doch versteckt in anderen Klassen des Feldes lauern noch 2 signifikante Neuerscheinungen die die GT4 im kommenden Jahr richtig aufmischen könnten.
Fangen wir bei den Aston Martin an. Mathol Racing mit dem #73 Aston Martin (der #188 aus der VLN Langstreckenmeisterschaft) ist der Platzhirsch in der Klasse und das Auto das es von der Zuverlässigkeit her zu schlagen gilt, auch wenn die Crew um Wolfgang Weber in diesem Jahr nur aus schwedischen und argentinischen Kundenpiloten besteht. Die konkurrierende R-Motorsport-Truppe aus der Schweiz hat auf ihrem Aston Martin Vantage GT4 neben den Eidgenossen Baenzinger/Kamelger Vorjahresklassensieger Markus Lungstrass (auf dem Stadavita-Aston) als schnellen Profi und den australischen Privatier Peter Leemhuis an Bord. Nominell dürfte dies der schneller besetzte Aston Martin sein.
Mühlner Motorsport, Mathol Racing und Black Falcon bringen 3 Porsche Cayman an den Start. Auf dem Black-Falcon-Cayman ist u.a. der schnelle Italiener Gabriele Piana am Start der in dieser Saison sowohl in der GT4-European Series als auch im Porsche Carrera Cup Deutschland startet. Dennoch fällt es schwer unter den Cayman-Teams einen Favoriten auszumachen.
Ausser Konkurrenz fahren die neuen GT4-Konstruktionen von Audi und BMW mit. Phoenix Racing hat beide R8 GT4 in der SPX-Klasse genannt und muss sich daher weder an die Verpflichtung von Amateurfahrern im Team noch an das vorgeschriebene Einheits-Reifenfabrikat halten. Man sollte es daher nicht überbewerten wenn die R8 mit ihren reinen Werksfahrerbesatzungen bei ihrem Debüt die SP10-Teams in Grund und Boden fahren. Realistischer geht es BMW an, die ihren noch nicht vollständig homologierten GT4-Testträger vom Team Securtal Sorg Rennsport in der SP8T von einem Quartett aus Ringroutiniers an den Start bringen lassen. Später in der VLN-Saison soll dann ja wie bereits berichtet auch der AMG GT4 seine ersten Entwicklungseinsätze erleben, der allerdings bei diesem Rennen noch keine Rolle spielen wird.