Manthey Porsche siegt bei VLN1
Der Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft, die 63. ADAC Westfahlenfahrt (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), ist vom französischen Manthey Racing Trio Frederic Markowiecki, Patrick Pilet und Romain Dumas gewann den Lauf nach 28 absolvierten Runden mit einem Vorsprung auf die zweitplazierte Abt Bentley-Crew Christer Jöns, Christopher Brück und Jordan Pepper. Für Audi stieg das Land Motorsport -Trio Markus Winkelhock, Christopher Mies und Connor de Philippi auf das Podium. Zum ersten Mal in der Geschichte der VLN führen damit 3 französische Piloten die Punktewertung an.
Porsche war an diesem Wochenende der dominante Hersteller, weil die Wagen zum einen stark besetzt waren und man von den teams freie fahrt bekam. Dies liess sich von den Merrcedes- & BMW-Teams nicht behaupten. Während die Porsche nach den aerodynamischen Einschnitten über den Winter im Schnitt nur 2-5s auf die Rundenzeit im Rennen verloren liessen die Mercedes und BMW zur Vermeidung eventueller Sanktionen in Hinblick auf das 24 Stunden Rennen am Nürburgring bis zu 10s auf der Strecke liegen. Neben Porsche hatten lediglich die Mannschaften aus dem VAG-Konzern – also auch Audi und Bentley - und der einzige Nissan im Feld freie Fahrt. Das reichte allerdings aus um ein spannendes Rennskript zu entwerfen.
Neben Manthey und dem zu Rennbeginn gut mithaltenden #12 Manthey-911´er dominierte vor allem Falken Motorsports mit dem vom Profi-Trio Bergmeister/Ragginger/Vanthoor pilotierten Porsche das Qualifying und konnte sich im Laufe der mehrfach wechselnden Führung im Rennen bis an die Spitze vorkämpfen. Die Falken-Truppe war gegen Rennende in Richtung ihres ersten Gesamtsieges unterwegs als 2 Runden vor dem Schluss Pilot Laurens Vanthoor unter Druck des aufschliessenden Romain Dumas einen Fehler bei der Überundung eines CUP5-BMW in der Tiergartenschikane machte und auf dem Gras die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Der Einschlag in die Leitschienen beschädigte die Lenkung des Falken-Porsches, dessen Mannschaft nun weiter auf den ersten VLN-Gesamtsieg warten muss.
Land Motorsport spielte ebenfalls lange eine Rolle im Kampf um den Sieg, allerdings kostete eine Durchfahrtsstrafe nach einem Tankstopp-Vergehen der in den Status eines Semi-Werksteams erhobenen Land-Mannschaft rückblickend den Sieg. Bentley´s Abt-Mannschaft rückte dadurch auf den ersten Podiumsplatz in der VLN-Geschichte vor. Hinter Land kamen 3 nur knapp voneinander getrennte Audi, gefolgt von 4 Mercedes AMG GT ins Ziel, ehe auf P11 mit dem bestplazierten SPX-Auto der Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 der Traum Motorsport Truppe klassiert wurde.
Zu den Klassenergebnissen: die Wertungsgruppe H gewannt der TAM-Porsche #588 von Schall/Gerhard auf P30. Der SP10-Klassensieg ging erneut trotz der Dominanz der neuen GT4-Cayman-Teams im Training an den Mathol Racing Racing Aston Martin Vantage GT4 #188 auf P40. Auf P55 kam mit dem Mathol-Cayman von Karch/Jacoma den Wertungsgruppensieger der Produktionswagen- und der V6-Klasse ins Ziel. Und der Klassensieger der SP8 kam gar erst auf P83 - weit hinter den TCR-Autos - mit dem BMW des Trios Kleeschulte/Sapino/Welschar ins Ziel. Einen engen Zieleinlauf liefern sich die Piloten des BMW Cups. Auf der Ziellinie hatte der Scheid Honert BMW nur um 7 Tausendstel Sekunden die Stossstange vor dem FK-Performance BMW vorne. Im Cayman-Cup setzt sich der Mühlner Motorsport Porsche durch. GetSpeed Performance gewinnt beide 911ér Wertungen (SP7 und CUP2) mit dem erstmals auf Falken-Reifen eingesetzten #62 bzw dem #101 Porsche. Den CUP4-Toyota-Cup gewann beim Klassendebüt das britische Milltek Racing Team.