Historischer Sieg für Farnbacher bei VLN9
Der 9. VLN-Lauf, das DMV 250 Meilen Rennen (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit dem historischen ersten VLN-Gesamtsieg eines asiatischen Herstellers zu Ende gegangen. Der Farnbacher Racing Lexus RC-F GT3-Prototyp der beiden Brüder Mario und Dominik Farnbacher erzielten nach 28 Runden auf der Nürburgring Nordschleife den Sieg mit dem neuen Entwicklungschassis der japanischen GT3-Konstruktion, bei der es sich mittlerweile um die 4. Version des RC-F-Rennfahrzeugs handelt. Dessen erster Renneinsatz endete somit gleich mit dem ersten Sieg für Hersteller Lexus, wobei berücksichtigt werden muss das der Erfolg, wie auch schon die Premierenerfolge von Mercedes und Porsche im vergangenen Jahr ohne eine wirksame BoP-Einstufung (die finale Homologations-Einstufung des Lexus steht noch aus, auch wenn der BoP-Test im französischen Ladoux schon absolviert wurde) in der SPX-Klasse eingefahren wurde.
33s hinter dem Lexus kam der ROWE Racing BMW M6-GT3 der beiden Rowe-Piloten Alexander Sims und Stef Dusseldorp über die Ziellinie. Die BMW-Crew hatte nach einem furiosen Auftaktstint des Briten Sims in der ersten Rennhälfte lange die Führung inne, musste sich aber dem immer schneller agierenden Bruderduo in der 10. Runde kurz vor dem 2. Boxenstop beugen und verlor darauf hin immer mehr Distanz.
Auf dem dritten Rang kamen die frischgebackenen ADAC GT-Masters-Meister Connor de Phillippi und Christopher Mies mit dem Land Motorsport Audi R8 LMS GT3 8s hinter dem BMW ins Ziel. Das amerikanisch-deutsche Meisterduo musste bei der Jagd nach dem Sieg 2 Leitplankenkontakten Tribut zollen, rettete sich aber dennoch vor den Markenkollegen Stippler/Fjordbach auf das Podium.
Das Rennen war geprägt vom beinahe ringtypischen Wetterverlauf. Auf eine anfangs nasse aber schnell abtrocknende Strecke folgte Sonnenschein bis etwa 45 min vor Schluss der Regen wieder auf die Nordschleife zurückkehrte Aus dem anfangs vernebelten Quali war der dieses Mal nur mit dem Profi-Duo Huisman/Siedler besetzte Frikadelli Racing Team-Porsche 991 GT3 R als schnellster hervorgegangen, doch 2 Kontakte mit den Streckenbegrenzungen warfen die Porsche-Mannschaft am Ende auf den 7. Gesamtrang zurück, wofür auch die schnellste Rennrunde mit einer 7:59,858 nur unzureichend entschädigte.
P5-8 gingen um die Porsche Mannschaft an 3 BMW-Crews: Walkenhorst Motorsport , die mit der #35 anfänglich zu lange auf geschnittenen Slicks draussen blieb, den Schnitzer M6 des Duos Klingmann/Menzel Jr. die mit einem sechsten Platz beim Comeback gut in die Meisterschaft wieder einstiegen und dem Falken Motorsport M6, auf dem das Duo Imperatori/Eng mal ein anderes Fabrikat mit den Falkenreifen ausprobieren dürfte. Die Top-10 komplettierte das Kampfduo der SP7-Porsches von Black Falcon und Manthey, wobei sich der BF-Porsche von Toril-Burquoi/Scheerbarth mit dem Hauch von 0,38s Vorsprung vor Tonic/Laser zum Klassensieg über die Ziellinie retten konnte.
Einige der GT3 Crews mussten ihre Ambitionen auf ein gutes Abschneiden früh begraben, Das Trio Heyer/Asch/Keilwitz auf dem Mann-Filter-AMG GT haderte mit der Reifenwahl und einer Code60 bedingten Zeitstrafe und kam nur auf P15 ins Ziel. Einen frühen Ausfall musste der ebenfalls mit einem Profi-Trio (Gassner/Strauss/Coronel) besetzte Nissan GT-R Nismo GT3 der selben Einsatzmannschaft nach einem kapitalen Reifenschaden im Karussell verzeichnen. Black Falcon musste auf P6 liegend das Rennen nach einem Abflug im Hatzenbach zu Beginn der erneuten Regenphase beenden. Den in den Top-10 Rängen liegenden #36 BMW von Walkenhorst warf ein Unfall im Bereich Hocheichen aus dem Rennen. Die beiden HTP-Motorsport Mercedes AMG GT fielen schon früh im Rennen zur 7. bzw. 10 Runde aus. In Runde 8 quittierte auch der Falken Porsche nach 2 Abflügen den Dienst. Die Haribo Racing-Mannschaft musste dagegen ihre Ambitionen auf einen erneuten Sieg schon in der 5. Runde nach einem Auffahrunfall von Uwe Alzen im Kampf um die Führung begraben.