Die Lexus-Debütsaison von Farnbacher Racing

Farnbacher Racing blickt auf eine erfolgreiche Debütsaison mit dem Lexus RC F GT3 zurück. 2015 trug das Team nach dem Ausstieg aus dem ADAC GT-Masters mit der Aufnahme des Entwicklungsprogramms für den japanischen GT3 einen wichtigen Teil zur Entwicklung des neuen Rennfahrzeugs aus Japan bei. Mit Achtungserfolgen in der VLN 2015 unterstrich man das Potenzial des Autos.

Den Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung legten Mario Farnbacher und sein Bruder Dominik Farnbacher Anfang Juli. Beim vierten Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, der 46. Adenauer ADAC Worldpeace-Trophy sah das Brüderpaar auf Anhieb die Zielflagge auf P10 und sicherte sich zudem den Sieg in der SP-X-Klasse. „Damals fiel uns ein Stein vom Herzen“, erinnert sich Farnbacher. „Trotz enormer Hitze sahen wir die Zielflagge, was für ein Renndebüt alles andere als selbstverständlich ist.“

Nur ein Rennen später beim 47.ADAC Barbarossapreis folgte die große Überraschung: Dank einer herausragenden fahrerischen Leistung beider Piloten sammelten die beiden die ersten Führungsrunden mit dem Lexus RC F GT3 und belegten am Ende den zweiten Rang im Gesamtklassement. Die Freude über den ersten Podesterfolg im zweiten Anlauf kannte bei Mario Farnbacher keine Grenzen: „Damit hatte niemand gerechnet. Wir haben die Erkenntnisse vom Debüt richtig umgesetzt und sind aufs Treppchen gefahren. Das war eindeutig eines unserer Highlights“, so der 23-Jährige.

Nachdem beim folgenden Lauf , dem 38.RCM DMV Grenzlandrennen Dominik Farnbacher in der Startphase Opfer einer Kollision mit einem Kontrahenten im Kampf um P3 wurde, folgte wenige Wochen später beim Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen mit der ersten Pole-Position in der VLN Langstreckenmeisterschaft das nächste Highlight in der noch jungen Geschichte des Lexus RC F GT3. Bei widrigen Bedingungen sicherten sich Mario und Dominik Farnbacher zusammen mit dem von Lexus gestellten Entwicklungspilot Hiroki Yoshimoto den ersten Startplatz. Leider konnte man die Pole im Rennen nicht in ein gutes Resultat ummünzen.

Auch im folgenden achten VLN-Lauf, dem 55. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen, forderte die Nordschleife mittels eines Unfallschadens kurz vor dem Rennende ihren Tribut vom Team und verhinderte ein weiteres Top-10 Resultat. Daher musste man auch VLN9 auslassen. Erst zum Finale trat die Mannschaft wieder an.

Ein Podestplatz, wichtige Führungsrunden und die erste Pole-Position – Farnbacher Racing war damit bei der Entwicklung des Lexus RC F GT3 das erfolgreichere der beiden Einsatzteams. Ein zweiter Lexus wurde parallel von der Emil Frey Racing Mannschaft eingesetzt. Bei beiden Wagen haperte es aber noch an der Motorleistung und am Topspeed – was in diesem Jahr durch die nach VLN1 eingerichteten Tempozonen teils kaschiert wurde. Daher setzte Lexus die eigentlich geplante Homologation als GT3 aus und wird sich über den Winter an die Entwicklung eines neuen Motors machen, mit dem man dann 2016 eine erneute Entwicklungssaison auf der Nordschleife angehen wird.

Mario Farnbacher zieht dennoch eine positive Bilanz. „Wir dürfen sehr zufrieden sein. Unsere Erfolge wären nicht möglich gewesen ohne die gute Zusammenarbeit mit Lexus, TMG, Yokohama, KW und allen weiteren Partnern. Natürlich möchte ich auch allen Fans vor Ort und unserer Crew Danke sagen“.

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