17 Porsche kämpfen in Daytona um den GT-Sieg
Nach dem ersten Teil der GT-Übersicht gestern reichen wir heute die Porsche-Fraktion nach - dort starten 17 Fahrzeuge der Weissacher in diesem Jahr in 11 Teams.
The Racers Group ist seit Gründung der Grand Am-Serie ein treues Einsatzteam für Porsche. Nachdem die Weissacher ihre Werksunterstützung aufgrund der Entwicklungsarbeit des eigenen LMP's für 2013 zurückgeschraubt haben, schloss sich Teamchef Kevin Buckler mit Aston Martin zusammen und wird ab dem zweiten Lauf in Austin mit dem Aston Martin Vantage GT3 an den Start gehen. Gerüchten nach plant das The Racers Group-Team an einem Aston-Daytona Prototypen, dessen Einsatz im Laufe des Jahres kommen könnte. Doch Daytona gehört für das Team einfach zur Pflicht und so setzt man insgesamt 3 GT3-Porsche ein. Mit dabei sind neben Jörg Bergmeister auch Dominik Farnbacher, Emmanuel Colard, Romain Dumas und Tracy Krohn mit seinem Schützling Niclas Jönsson. Als Eigentümer zweier Lola-DP könnte Tracy Krohn einer der Bausteine des Aston Martin DP sein. Immerhin setzt Multimatic mehrere Aston Martin Vantage GT4 im Continental-Cup ein und haben kürzlich mit Carl Haas Lola vor der Insolvenz gerettet. Zudem hat das Team von Tracy Krohn zwei Wochen vor dem Rennen auf dem Circuit of the Americans in Austin einen Test angemeldet. Nähere Einzelheiten folgen in Kürze.
Seit 2010 mit dabei ist das Team Magnus Racing von John Potter. Im Vorjahr holte man sich den Sieg beim Jubiläumsrennen und setzt dieses Jahr erstmalig einen zweiten Wagen ein. Wie nahezu jedes Porsche-Team erhält auch Magnus Racing heuer durch Porsche-Werkspiloten hilfreiche Unterstützung. Im Vorjahr noch mit Dempsey Racing und dem Mazda RX-8 am Start greifen Charles Espenlaub und Charles Putman in das Steuer des zweiten Magnus-Porsche, während Teamchef Potter gemeinsam mit Andy Lally, Niclas Armindo und Richard Lietz den anderen Wagen pilotieren werden.
Im Vorjahr eher im Mittelfeld unterwegs sorgte das Team von Park Place Racing (Horton) beim Vortest für mächtig Aufsehen, als man die Konkurrenz gut eine halbe Sekunde hinter sich halten konnte. "Was bekommt man schon für einen Trainingssieg? Natürlich könnte man als neues Team damit prahlen und fühlen auch für das Rennen zuversichtlich", sagte Patrick Long im Interview. "Die Leistungen im Vorjahr haben mich dazu bewegt, bei ihnen zu für einen Start zu melden. Das Team ist ein Haufen junger, hungriger und motivierter Leute." Long startet gemeinsam mit Spencer Pumpelly, Mitgründer Patrick Lindsey sowie den Youngsters Daniel Graeff und Jason Hart. Der zweite Wagen ist als Kundenfahrzeug mit Chuck Cole, Grant Phipps, Alex Whitman und Sponsor Mike Vess besetzt.
Ein weiteres zwei-Wagen-Team ist wie im Vorjahr das in Spa-Francorchamps und in DeLand, Florida ansässige Mühlner Motorsport Team von Bernhard Mühlner. Wie bereits gemeldet soll dieses Jahr sogar ein Fahrzeug die ganze Saison mit dabei sein. Noch steht die endgültige Fahrerpaarung noch nicht fest. Als mögliche Piloten stehen der kanadische Mark J. Thomas sowie die beiden Chilenen Elisio Salazar und Eduardo Costabal bereit.
Zuletzt 1998 beim 24-Stunden-Rennen von Daytona dabei gibt das brasilianische Dener Motorsport-Team ein Comeback und haben gleich 2 Top-Piloten an den Start. Neben ex-Formel 1-Pilot Rubens Barrichello greift sein ehemaliger IndyCar-Teamkollege Tony Kanaan, der ehemalige IRL-Pilot Felipe Giaffone sowie die beiden StockCar Brasil-Fahrer Ricardo Mauricio und Flavio Figueiredo ins Lenkrad. Auf einem zweiten Dener-Porsche starten Constantino Junior, Clemente Lunardi und Marcel Visconde.
Ein weiterer Comeback'ler ist Konrad Motorsport. Gemeinsam mit dem Orbit Racing-Team setzt man einen Wagen für Michael Christensen, Christian Engelhart, Nick Tandy und Lance Willsey ein. Mit rund einer halben Sekunde holte man sich beim Vortest die zweitbeste Zeit. Mit der Fahrerpaarung dürfte man über den elften Platz aus dem Vorjahr hinaus kommen.
Ein weiteres traditionsreiches Rennteam ist Brumos Racing. Das 1971 gegründete und von einem der ältesten Porschehändlern in der USA gesponserten Team kehrte 2011 in die GT-Klasse zurück und holte sich auf Anhieb die Meisterschaftsschale. Unterstützt werden die Stammpiloten Andrew Davis und Leh Keen beim diesjährigen D24 durch Bryan Sellers und Marc Lieb.
Ebenfalls schon lange mit dabei ist Alex Job Racing. Geschasst durch den Einsatz des Lotus Evora GTE in der ALMS will man diesen einmotten und dafür parallel zum Einsatz eines Porsche GT3 in der ALMS auch in der Grand Am starten. Ob hierfür der Porsche oder der beim Daytona-Rennen eingesetzte Audi R8 zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest. An Bord des Porsche stehen für das 24-Stunden-Rennen Jeroen Bleekemolen, Damien Faulkner, Marco Holzer sowie Cooper MacNeil. Auf dem Audi R8 starten neben Dion von Moltke die Audi-Werkfahrer Filipe Albuquerque, Oliver Jarvis und Edoardo Mortara.
Anfänglich mit dem Team The Racers Group unterwegs startet Teamchef Claudio Burtin mittlerweile mit seiner eigenen Crew. Nach etlichen Problemen landete man im Vorjahr lediglich auf dem 24. Platz und hat daher noch eine Rechnung offen. Mit Mario Farnbacher, Martin Ragginger und Robert Renauer hat das Team ebenfalls ein paar Top-Piloten an Bord der markant lackierten #17.
Letztmals 2004 war mit Martin Snow ein Vertreter der Snow-Familie am beim Daytona-Klassiker Start. Sonst hauptsächlich im amerikanischen Porsche GT3-Cup unterwegs starten Mutter Melanie und Sohn Madison mit den beiden deutschen Piloten Sascha Maassen und Marco Seefried sowie dem österreichischen Porsche-Junior Klaus Bachler im Team Snow Racing / Wright Motorsports.
Zwischen 2006 und 2007 sporadisch in der DP-Klasse am Start fuhr das Team rund um Gründer Rob Morgan wie Snow Racing und einige andere Teams bislang zumeist im Porsche GT3-Cup. Mit dem 2008er Grand-Am GT-Meister Kelly Collins als Zugpferd fahren Phil Fogg, Tom Haacker und Jim Walsh auf einem 5 Jahre alten Porsche GT3.
Last but not least ist wie im Vorjahr wieder das NGT Motorsport-Team mit ihrem "MOMO" gesponserten GT3 am Start. Neben Stammpilot Henrique Cisneros fahren der Pole Jakub "Kuba" Giermaziak, der Brite Sean Edwards sowie der Franzose Patrick Pilet.