Continental Tire Challenge Tests in Daytona: Teil 1 – Grand Sport
Nicht nur in der Rolex Sportscar Series bereitete man sich am letzten Wochenende in Daytona auf den Saisonauftakt vor, auch die Teams der Continental Tire Challenge nutzten die Möglichkeit, sich am Ort des ersten Saisonlaufes auf das neue Jahr vorzubereiten. In der Grand Sport-Klasse waren hierbei beachtliche 37 Fahrzeuge gemeldet, darunter etliche Neukonstruktionen. Die schnellste Runde des Wochenendes erzielte Scott Maxwell im Multimatic Motorsports Ford Mustang (Bild rechts) mit einer 1:59,215 und war damit 20. - beziehungsweise 10 Sekunden langsamer als die schnellsten Daytona-Prototypen oder Grand Am-GT-Fahrzeuge. Bei Maxwell's Fahrzeug handelt es sich jedoch nicht mehr um den in ähnlicher Form auch aus der FIA GT4-Serie bekannten FR500C, sondern um das – in Erinnerung an glorreiche Trans/Am-Tage – Boss302R bezeichnete Nachfolgemodell auf Basis der 2010er Straßenversion des beliebten amerikanischen Ponycars. Umgerechnet etwa 90.000 € verlangt Ford von seinen Kunden für den den überarbeiteten, etwa 415PS starken Mustang. Insgesamt fünf Boss302R sollen Ende des Monats zum Saisonsstart antreten. Neben den Boss Mustangs nahmen auch zahlreiche Mustangs der alten Baureihe an den Tests teil; vor allem das letztjährige Meisterteam Rehagen Racing unterstrich mit guten Zeiten seinen Anspruch auf die Titelverteidigung.
Nicht nur der neue Mustang überzeugte in Daytona, auch die neuen BMW M3 von Fall Line Motorsports und Rum Bum Racing feierten einen starken Einstand und erzielten Bestzeiten in einigen Trainingssitzungen. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Mehrzahl der BMW-Teams auf die bewährten Fahrzeuge der Baureihe E46 mit Reihensechszylinder vertrauten, setzt sich nun in der Continental Tire Challenge langsam der neuere Typ E92 mit V8-Motor durch. Dass die E46 M3 durchaus noch nicht zum alten Eisen gehören, zeigten die beiden BMW-Werkspiloten Bill Auberlen und Joey Hand (beide für Turner Motorsport), die sich in allen Sitzungen am oberen Ende der Zeitentabelle platzieren konnten. Während der gesamten drei Trainingstage waren es Ford und BMW, die die Ergebnislisten dominierten, lediglich die Stevenson-Chevrolet Camaros konnten in zweien der sechs Sitzungen in die Top 5 vorstoßen. Katerstimmung hingegen im Porsche-Lager: nur zweimal gelang es The Racer's Group und BGB Motorsports überhaupt ein Fahrzeug unter den ersten Zehn zu platzieren. Die von BGB neu eingesetzten Porsche Cayman erwiesen sich als noch nicht konkurrenzfähig, die Bestzeit des Teams wurde mit einem altgedienten 997 Carrera erzielt. Auch die neu in die Klasse gekommenen Audi S4 (APR Racing), Subaru WRX-STI (Subaru Road Racing Team) und Dodge Challenger (TPN/Blackforest Racing) taten sich das ganze Wochenende hindurch schwer, das Tempo an der Spitze des Feldes mit zu gehen.