Audi gewinnt zweite 8h von Indianapolis
Das Audi Sport Team Sainteloc hat die 2. 8h von Indianapolis nach einem turbulenten Rennen für sich entscheiden können. Die deutschsprachige Besatzung um Christopher Haase, Markus Winkelhock und Patric Niederhauser hielt sich am Besten aus allen Unwägbarkeiten und Scherereien heraus und querte nach 265 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 11,958s auf den AKKA ASP Mercedes AMG GT3 von Daniel Juncadella, Timor Boguslavski und Raffaele Marciello. Platz 3 belegte am Ende mit weiteren 11s Rückstand der Lamborghini Huracán GT3 evo der amerikanischen K-Pax-Mannschaft, der von Jordan Pepper, Andrea Caldarelli und Mirko Bortolotti gesteuert wurde.
Die als Meisterschaftsführenden in die Runde gegangenen Polesetter des AF Corse Teams, das Trio Pierguidi/Ledogar/Nielsen, erlebte trotz eines über des Rennens überzeugenden Speeds ein Rennen zum Vergessen. Zuerst kollidierte man beim Überrunden mit einem GT4-Toyota den diese Karambolage wenig später zur Aufgabe veranlasste. Daraufhin bekam die #51 eine Zeitstrafe die dem Team eine Runde Rückstand einhandelte. Nun übernahm das Schwesterauto trotz einer Durchfahrtsstrafe die Spitze im Rennen – bis Pilot Calum Illot ein Überrundungsmanöver gegen einen GT4-Aston völlig vergeigte und er den Ferrari Ende der Start-Ziel-Gerade in eine nicht vorhandene Lücke zwischen dem besagten Vantage und der Betonmauer zu quetschen versuchte.
Nachdem das Rennen für die #71 an Ort und Stelle beendet war hatte sich zumindest die #51 im Rahmen der insgesamt 11 Safetycar-Phasen wieder in Schlagweite zu den Podiumplätzen nach vorne runden können – bis Alessandro Pierguidi auf der Jagd nach der Führungsgruppe in der letzten halben Stunde ausgerechnet den führenden Audi in der Silber-Klasse von der Strecke rempelte. Die folgende Durchfahrtsstrafe betonierte den 4.Platz der Ferrari-Crew, die damit sowohl die Spitze in der Fahrer als auch der Herstellerwertung der Intercontinental GT Challenge an Audi verlor.
Aber auch Audi blieb nicht ungerupft. Den potentiellen Doppelsieg vergeigte die Audi Sport Team WRT-Truppe als die zweitplazierte #32 sich wegen eines Vergehens unter Gelb eine Durchfahrtsstrafe einhandelte. Das Schwesterauto war bereits zu Rennbeginn nach einer Kollision mit dem Optimum Motorsport McLaren 720 S GT3 hoffnungslos um mehrere Runden zurück gefallen. Der ebenfalls starke Craft Bamboo-AMG von Maro Engel Luca Stolz und Jules Gounon wurde ein spätes Opfer einer Kollision mit dem zweiten McLaren des Crucial Motorsports Teams. Die zweitplazierte AKKA ASP-Mannschaft haderte mit den zahlreichen Unterbrechungen des Rennens während die drittplazierte Lambo-Crew von K-Pax über fast das gesamte Rennen sich mit einem eingeschränkten Handling nach einer Karambolage mit einem GT4-Team durch das Rennen quälen musste.
In der Silverklasse gewann am Ende der Compass Racing Acura von Mario Farnbacher , Matt McMurry und Ashton Harrison, nachdem die ursprünglich erstplazierte Sainteloc-Crew Panis/Legeret/Baert eine Zeitstrafe von 53s wegen Einfahrt in eine geschlossene Boxengasse kassiert hatte. Die Pro-Am-Wertung gewann der Sun-Energy Mercedes AMG GT3 von Kenny Habul, Mikael Greiner und Martin Konrad. Den GT4-Sieg holte sich der Bimmer World Racing BMW M4-GT4 von Bill Auberleen, Chandler Hull und James Clay.
24 von 39 gestarteten Wagen querten am Ende nach 8h die Ziellinie wobei 7 Wagen am Ende noch in der Führungsrunde lagen. Hätte Audi einen Doppelsieg eingefahren, wäre der Herstellertitel schon jetzt an Audi gegangen. So gehen die Ingolstädter mit einem Vorsprung von 38 Punkten auf Ferrari in die letzte Runde in Kyalami, die am 4.Dezember in Südafrika ausgetragen wird.