Corvette Doppelsieg beim STT-Auftakt
Corvette-Pilot Jürgen Bender entschied die beiden Auftaktrennen der Spezial Tourenwagen Trophy für sich. In Oschersleben siegte der Neckarsulmer in beiden Rennen vor Ulrich Becker im Porsche 991 GT3 R . Pechvogel beider Rennen war Uwe Alzen.
Besser hätte der Saisonstart für Jürgen Bender nicht laufen können. Gleich in beiden Rennen fuhr der Corvette-Pilot den Gesamtsieg ein. Durchaus überraschend, denn wie erwartet drückte Uwe Alzen dem Wochenende seinen Stempel auf. Der Titelverteidiger war zwar klar schnellster Mann auf der Strecke, hatte aber nicht unbedingt das Glück auf seiner Seite. Von der Pole aus führte Alzen das Feld im ersten Rennen souverän an, als kurz nach Rennhalbzeit das Safety-Car ausrückte. Plötzlich lief der Audi nicht mehr rund. Ein loser Stecker hatte für Probleme gesorgt. Dadurch lag Jürgen Bender in Front, der sich zu Rennbeginn gegen Ulrich Becker durchgesetzt hatte. Die Safety-Car Phase schob zwar alles wieder zusammen, doch am Ende siegte Bender mit 0,727s Vorsprung auf Becker.
„Am Schluss war es ein glücklicher Sieg. Wir hatten das Fahrwerk vom freien Training zum ersten Rennen nochmals umgestellt. Das hat viel gebracht. Vor der Safety Car Phase hatte ich zu Uli schon etwas Vorsprung herausgefahren. Nach dem Safety Car wurde es nochmals ein wenig spannend“, berichtet Bender.
Durch den Ausfall von Uwe Alzen landete Michael Golz (Lamborghini Huracan Trofeo) noch auf dem letzten verbliebenen Platz auf dem Treppchen. Der Lamborghini-Pilot setzte sich nach einigen Runden gegenüber Josef Klüber und Marc Gassner (Ferrari 458 Challenge) durch. Lange Zeit lag Golz vor Klüber, der in der vorletzten Runde den Lamborghini von der dritten Position verdrängte. Doch im letzten Umlauf konterte Golz noch einmal und schnappte sich Rang drei.
Im zweiten Durchgang am Sonntag wiederholte sich das Spielchen vom Samstag. Wiederum zog Alzen schnell davon, während Bender dahinter den Porsche von Becker im Griff hatte. In der zwölften Runde tauchte der Führende in der Box auf. Eine Radmutter hatte sich gelöst. Damit übernahm Bender erneut die Spitze. Im Gegensatz zum ersten Rennen war der Abstand noch einmal größer, so dass der Neckarsulmer ohne Schwierigkeiten seinem zweiten Sieg entgegenfuhr. Uwe Alzen erkämpfte sich in der wenig verbliebenen Zeit 3 Runden vor Schluss noch an Josef Klüber (Mercedes AMG GT3) vorbei und betrieb als Gesamtdritter zumindest Schadensbegrenzung. Im zweiten Durchgang hatte Klüber die Konkurrenz besser im Griff. Souverän fuhr der Mercedes-Pilot auf einen vierten Platz. Dahinter setzte sich Michael Golz gegen Marc Gassner und STT Rückkehrer Rupert Atzberger im KTM X-Bow GTX durch. Bis zur zehnten Runde hatte sich Atzberger gegen Marc Gassner, der auch einige Jahre im ADAC GT-Masters am Start war, zur Wehr gesetzt. Dann zog der 30jährige am KTM vorbei. Zweimal in die Top 10 kamen Berthold Gruhn (Audi R8 LMS) und Uwe Lauer (Ferrari 488 Challenge). Während sich Gruhn im ersten Rennen vor Lauer auf Rang neun hielt, konnte Lauer im zweiten Durchgang auf die achte Position nach vorne fahren. Für Berthold Gruhn hieß es am Ende Rang zehn.
Stärkster Division 2 Fahrer war im ersten Rennen Ralf Ott, der erstmals im KTM X-Bow GT4 in der STT antrat. Der KTM-Pilot hatte die Division 2 fest im Griff und sah als starker Gesamtsiebter das schwarz-weiß karierte Tuch. Damit ließ er Max Frederik Gruhn (Audi RS3 LMS TCR) und Stefan Schäfer (VW Golf GTI Cup) hinter sich. Das zweite Rennen fing ähnlich gut an und der GT4 mischte mit den stärkeren Fahrzeugen mit. Als Öldruckprobleme auftraten, musste der X-Bow an die Box. Das Rennen war damit gelaufen. Davon profitierten Max Frederik Gruhn und Stefan Schäfer. Anfangs hielt Schäfer den Titelverteidiger der Division 2 noch hinter sich. Doch am Ende war der schnelle Audi-Pilot nicht zu halten. Gruhn fuhr seinen ersten Divisions-Sieg in der noch jungen Saison ein.
Einen optimalen Saisonstart erwischte Ralf Glatzel (Ford Fiesta ST). Der Titelverteidiger siegte in beiden Rennen souverän und ließ keine Zweifel aufkommen, dass er seinen Titel verteidigen möchte. Rang zwei holte sich im ersten Rennen Dominik Gruhn (Ford Fiesta ST), der sich gegenüber Lucas Baude im Mini Cooper S durchsetzte. Nach seinem Ausfall im ersten Rennen eroberte Nick Deissler im zweiten Durchgang den zweiten Rang. Dahinter setzte sich Gruhn erneut gegen Baude durch.
In rund einem Monat geht es für die Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring weiter. Vom 30.7.-1.8. wird in der Eifel das zweite ADAC Racing Weekend ausgetragen.