Gerhard Münch holt auch den german Sports Car Cup-Titel
Norma M20-Honda-Pilot Gerhard Münch holte nach dem Titel in der Sports Car Challenge Austria vor 10 Tagen in Hockenheim auch die Meisterschaft im AvD German Sports Car Cup. Trotz eines Unfalls gleich zu Beginn des ersten Rennens in Hockenheim war der Norma-Pilot im mit 25 Prototypen gut besetzten Feld nicht zu stoppen. Andreas Fiedler im PRC WPR60 Turbo sicherte sich mit seinem Sieg im zweiten Heat den Gesamtsieg und damit die Vizemeisterschaft. Das erste Rennen ging an Julien Schell im Pegasus Racing-Courage LC75 AER LMP2.
Am Ende konnte Gerhard Münch erleichtert aufatmen. Mit dem Sieg in der Division 2 war die Saison im AvD German Sports Car Cup erfolgreich zu Ende gegangen. Damit räumte der Norma-Pilot alle 6 möglichen Titel im Jahr 2013 ab. Bereits vor zwei Wochen holte sich der 56jährige die Sports Car Challenge Austria sowie den Sieg in der Division 2. Durch den Gewinn des AvD German Sports Car Cup entschied Münch zudem die Sports Car Challenge Clubwertung für sich.
Begonnen hatte der Samstag allerdings alles andere als gut. Dem turbulenten Startgetümmel war der Norma nicht ohne Blessuren entkommen. In der Box wurde die lädierte Frontpartie wieder notdürftig zusammengeflickt. Am Ende reichte es mit dem waidwunden Renner noch zum 8. Platz in der Division 2. Durch die Probleme von Gerhard Münch landete Beat Eggimann (PRC S4-Honda) seinen ersten Sieg in der Division 2. Der Eidgenosse verwies im ersten Heat Knut Lehmann (PRC S4-Honda) und Evi Eizenhammer (PRC FPR6-Honda) auf die weiteren Plätze.
Im zweiten Heat ließ der Eberbacher bei seinem Heimspiel nichts mehr anbrennen. Souverän fuhr Gerhard Münch zum Sieg in der Division 2 und damit zum Titel. Nach unzähligen dritten Plätzen und dem Gewinn des OSK-Pokals im Jahr 2006 ist es für einen der dienstältesten SCC-Piloten der erste Titelgewinn. „Das zweite Rennen ist sehr gut gelaufen. Wir haben noch aus Eberbach die Ersatzhaube geholt, die genau drei Minuten vor dem Rennen da war. Es ist jetzt ein schöner Erfolg für uns“, freute sich der neue Titelträger nach dem letzten Rennen der Saison. Das zweite Rennen endete für Beat Eggimann auf dem zweiten Platz in der Division 2. Dementsprechend zufrieden war der PRC-Pilot. „Im zweiten Rennen ist mir beim Start einer ins Auto geknallt. Da musste ich erst entscheiden, ob das Auto noch geht. Das halbe Heck fehlte zwar, aber ich habe es ins Ziel gerettet und noch den zweiten Platz eingefahren“. Martin Utberg (PRC S4-Honda) schnappte sich den letzten verbliebenen Platz auf dem Treppchen. Der TV-Mann kämpfte sich in Runde 6 an Knut Lehmann vorbei, der zudem noch vom Tatuus PY 012-Honda von Anja Jouhsen abgefangen wurde.
Eigentlich hätte nur noch Andreas Fiedler aus der Division 1 Münch die Suppe versalzen können. Einmal Pole und einmal Startplatz 2 hinter Turi Breitenmoser im PRC WPR60 Turbo waren eine gute Ausgangslage. Dem Durcheinander beim Start war Fiedler zwar ohne Kratzer entkommen, allerdings fiel der PRC-Pilot gleich mehrere Plätze zurück. Die Aufholjagd führte Andreas Fiedler dann immerhin noch an die fünfte Gesamtposition. Mit der schnellsten Rennrunde deutete der PRC-Pilot zudem an, wohin die Reise hätte gehen können. Vorne querte zu Rennende zwar Fabian Plenz im PRC WPR60 Turbo vor dem Pegasus Racing-Courage von Julian Schell die Ziellinie, doch da Plentz eine 30s Zeitstrafe wegen eines angeblichen Frühstarts aufgebrummt bekam, durfte sich Schell seinen ersten Gesamtsieg gutschreiben lassen.
Im zweiten Heat ließ Andreas Fiedler diesmal nichts anbrennen. Nach zwei Runden schnappte sich Fiedler die Führung von Siggi Pfeifer im PRC S4-BMW. Von hinten drückte zwar Julien Schell im LMP2 Courage, doch der Franzose biss sich an Fiedler die Zähne aus. Nur für eine Runde übernahm der Courage-Pilot drei Umläufe vor Schluss die Führung, ehe Fiedler wieder konterte und den Sieg mit 1,457 Sekunden Vorsprung ins Ziel brachte. Der Erfolg im zweiten Durchgang bedeutete nicht nur die Vizemeisterschaft, sondern auch den Gewinn der Division 1.
Pech hatte Vorjahresmeister Plenz auch im zweiten Durchgang, als er beim Start abgedrängt wurde und dabei die Bremspunkttafel ummähte. Zwar ging es dann noch bis zur vierten Position nach vorne, doch nach nur vier Umläufen musste Plentz den PRC abstellen. Dadurch holte sich wie schon im ersten Rennen Siggi Pfeifer die dritte Gesamtposition.
Weitere detaillierte Resultate von den beiden Rennen sind unter diesem Link einzusehen. Ein sehenswerter ausführlicher Videoreport vom German Sports Car Cup-Finale mit zahlreichen Inboardvideos kann unter diesem Link verfolgt werden.