German Sports Car Cup - Nürburgring
Vor 165 000 Zuschauern fand vor einer Woche im Rahmen des Truck-Grand-Prix der dritte Lauf des AvD German Sports Car Cup, der deutschen Teilserie der Sports Car Challenge 2013, statt. Die Siege auf der Kurzanbindung des Nürburgrings teilten sich Andreas Fiedler im PRC WPR60 Turbo und Division 2-Pilot Sandro Bickel im Ligier JS53-Honda. Pechvogel der beiden Rennen war Sven Barth, der den neu entwickelten Division 1 Ligier-Honda gleich zweimal in Führung liegend abstellen musste.
Gleich vom Start weg gab es im ersten Durchgang einen engen Zweikampf um den Gesamtsieg. Polesitter Sven Barth, der erstmals den neu aufgebauten Ligier mit einen Honda Kompressor-Aggregat steuerte, musste sich richtig breitmachen. Andreas Fiedler ließ im PRC WPR60 Turbo nicht locker und folgte dem französischen Sportprototypen mit hauchdünnem Abstand. Ende Start und Ziel berührten sich die beiden Boliden beim Anbremsen Eingangs Mercedes Arena. Während Andreas Fiedler weiterfahren konnte, musste Sven Barth sein Fahrzeug mit einem Plattfuß zwei Runden vor Schluss abstellen. Für Andreas Fiedler bedeutete dies den ersten Saisonsieg, nachdem er in Hockenheim dem diesmal verhinderten Fabian Plentz den Vortritt lassen musste. Lange an der dritten Stelle im Gesamtklassement gelegen profitierte Tommy Tulpe im PRC WPR60 BMW vom HCB Racing Team letzten Endes vom Ausfall Barths. Dritter wurde Division 2-Pilot Sandro Bickel.
Die Division 2 war fest in der Hand von Sandro Bickel. Daran konnten weder Norbert Groer PRC-S4 Honda, noch Gerhard Münch (Norma M20-Honda) etwas ändern. In Lauf 1 an zweiter Stelle liegend hatte sich Gerhard Münch im ersten Rennen bereits nach fünf Runden beim Kampf um den zweiten Platz in der Division 2 verabschiedet. Zwar ging es nach einem Stopp noch einmal auf die Piste, doch mehr als der achte Platz und die zweitschnellste Zeit in der Division 2 war am Ende nicht mehr möglich. Somit ging der zweite Platz an Norbert Groer, der sich mit gerade einmal 0,668 Sekunden Vorsprung gegenüber Anja Jouhsen im Tatuus-Honda durchsetzte. Eine tolle Leistung bot die Drittplatzierte der Division 2, Anja Jouhsen, die denkbar knapp am zweiten Platz vorbeigeschlittert war.
Am Sonntag sah es erneut danach aus, als ob Andreas Fiedler einen zweiten Sieg folgen lassen würde. Doch massive Getriebeprobleme verhinderten den nächsten Erfolg, so dass am Ende ein zweiter Platz, aber der zweite Sieg in der Division 1 zu Buche stand. Den Sieg schnappte sich so eine Runde vor Schluss Sandro Bickel, der einen überzeugenden Auftritt im Division 2 Ligier JS53-Honda hinlegte. Der schnelle Österreicher war schon am Vortag als Gesamtdritter auf dem Treppchen gelandet. Schon am Vortag hatte Turi Breitenmoser angekündigt, dass er diesmal vor Tommy Tulpe bleiben würde. Nach dem vierten Platz am Samstag und Rang 3 in der Division 1 setzte sich der Eidgenosse gleich nach der zweiten Runde an die vierte Position im Gesamtklassement. Gerhard Münch machte zunächst ordentlich Druck, doch Turi Breitenmoser hielt diesem genauso Stand wie ab der neunten Runde „Tommy Tulpe“. Am Ende stand der dritte Gesamtrang zu Buche. Dahinter belgte Tommy Tulpe Platz 4. Der PRC-Pilot war zwischenzeitlich auf die sechste Gesamtposition zurückgefallen. Als der leichtere Norma-Honda von Gerhard Münch endlich geknackt war, biss sich Tommy Tulpe aber am PRC WPR60 Turbo von Turi Breitenmoser die Zähne aus. Im zweiten Heat war das Glück erneut nicht auf der Seite von Sven Barth. Gleich nach der Startfreigabe hatte der Ligier-Pilot einen Vorsprung auf Andreas Fiedler herausfahren können. Kurz vor der Rennhalbzeit wurde der Ligier plötzlich langsamer, ehe Sven Barth das Auto ganz abstellte.
Beim zweiten Durchgang behielt diesmal Gerhard Münch gegenüber seinen Verfolgern die Oberhand. Zwar war Sandro Bickel nicht zu erreichen, doch durfte der Norma-Pilot angesichts eines starken fünften Platz im Gesamtklassement mit seiner Leistung mehr als nur zufrieden sein. In den ersten zwei Runden konnte Norbert Groer den Norma noch hinter sich halten. Die schwierigen Streckenbedingungen wegen des Öls auf der Strecke und ein Missverständnis sorgten dann aber dafür, dass Gerhard Münch nicht mehr zu halten war.
Nach diesem äußerst gelungenen Auftritt vor großem Publikum geht für die Piloten des AvD German Sports Car Cup in eine längere Sommerpause. Ende August steht dann mit dem nächsten Lauf zur Sports Car Challenge Austria der nächste Lauf vor der Tür, ehe es im September mit dem AvD German Sports Car Cup in Dijon-Prenois weitergeht.