Rennstreckenpläne in Norwegen

oslofjord_racepark_2.jpgEs ist vielleicht eines der interessantesten Rennstreckenprojekte die leider nie realisiert wurden. Auf der PMWE in Köln zeigte die in Aachen beheimatete Tilke GmbH ein Projekt eines Tracks in Norwegen, das man im Auftrag eines norwegischen Industriellen im vergangenen Jahr erstellt hatte. Die Studie des Oslofjord Panoramic Raceparks lässt erahnen, dass hier eine Art norwegischer Bilster Berg entstanden wäre. Das topographisch interessante Gelände hätte die 4,5km lange Strecke entlang eines Sees und über 2 parallele Höhenzüge geführt. Leider haben Einsprüche lokaler Umweltschutzverbände das interessante Projekt vorzeitig beendet. Allerdings soll dem Vernehmen nach bereits ein gleicherart gestaltetes Ersatzgelände für das Projekt von dem nach wie vor interessierten Investor gesucht werden, das dann mit einem ähnlichen Layout realisiert werden soll.

Wie uns Tilke-Ingenieur und Prokurist Ralf van Wersch auf der Show in Köln erzählte, ist das norwegische Projekt nur eines in einer ganzen Reihe an Bauvorhaben an dem die auf den Bau von Test- und Rennstrecken, Sport- und Hotelanlagen spezialisierte Firma zur Zeit arbeitet. „Aktuell sind wir an den F1-Projekten in Mexico und Buenos Aires beschäftigt. Dort sollen die bestehenden Rennstrecken für die Wiederkehr der Formel 1 2015 und 2016 umgebaut und vorbereitet werden. Ebenso wird der Umbau des Stadtkuses in Baku von uns begleitet. Hier in Deutschland hat gerade der Spatenstich für ein grosses Daimler Benz Testgelände in Immendingen begonnen, das etwa 2017 fertiggestellt werden soll. Und es gibt noch zahlreiche kleinere interessante Projekte oslofjord_panoramic_racepark_projekt.jpgwie in etwa dieses hier in Norwegen, das unser Team verfolgt.“

Tilkes 1983 gegründetes Unternehmen hat in den letzten Jahren ca. 2 Dutzend bekannterer Streckenneu- und Umbauten realisiert, wobei mit Shanghai, Bahrein, AbuDhabi, dem A1- bzw. Red Bull Ring, Austin und Imola durchaus auch interessante Sportwagenarenen darunter sind. Dass man neben den oftmals kritisierten Reissbrettstrecken bei Kundenbedarf auch interessante Kurse zu bauen versteht, hat man hierzulande am Bilster Berg sowie bei mehreren amerikanischen Clubkursen bewiesen. Sollte das Projekt in Norwegen doch irgendwann in die Realisierungsphase kommen, so wird es sicher in die letztere Kategorie einzustufen sein.

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