Neue Langstreckenrennen - in der Wüste und am Polarkreis!
Im kommenden Jahr stehen uns möglicherweise zwei neue Langstreckenveranstaltungen ins Haus. Ausgerichtet von unabhängigen Veranstaltern werden dabei zwei neue Strecken mit Langstreckenrennen bedacht, wie sie unterschiedlicher nicht gelegen sein können.
Da gibt es zum einen Pläne, neben den 24 Stunden von Dubai eine weitere Strecke im Arabischen Raum mit einem 12h-Rennen zu beehren. Es handelt sich dabei um den Formel-1-Kurs von Abu Dhabi, der auch bei der SRO als Austragungsort der arabischen FIA-GT1 Weltmeisterschafts-Runde sowie des Porsche Mobil1 Supercup-Finales hoch im Kurs steht. Das von Herman Tilke entworfene Rennsportwunderland soll schon in diesem Winter Austragungsort des Gulf 12 Hours-Rennens werden. Die Veranstalter des Einladungsrennens wollen maximal 48 Autos auf das Rennen ein mal rund um die Uhr schicken. GT2, GT3, GT4, CN-Sportwagen, Porsche- & Ferrari-Cup-Wagen sowie ein limitiertes Tourenwagenkontingent sollen das Feld des Events bilden, der auf seiner Webseite Möglichkeiten zur Vorregistrierung bietet. Das Rennen wird ausdrücklich als Ergänzung und nicht als Konkurrenz zu den 24 Stunden von Dubai angepriesen. Organisator ist die Firma Driving Force Events, die vom ehemaligen Benetton- und Toyota-F1-PR-Chef Andrea Ficarelli geleitet wird.
Von der Wüste an den Polarkreis: Auf der nördlichsten FIA-abgenommenen Rennstrecke der Welt, dem Arctic Circle Raceway in Norwegen, soll 2012 auch ein Langstreckenrennen stattfinden, das aber im Gegensatz zu seinem ariden Pendant zweimal so lange dauern soll. Die niederländische DNRT-Serie hat gemäß einer Meldung auf ihrer Website die Planungen für ein 24h-Rennen auf der Strecke bei Mo I Rana aufgenommen. Zielgruppe sind dabei Tourenwagen-Piloten, die mit Golfs, Seat-Ibizas, BMW´s und Mazda MX5 den Marathon in den norwegischen Bergen in Angriff nehmen sollen. Damit wendet sich das Rennen weniger an die Sportwagenfraktion, auch wenn DNRT-Orgaisator Huub Vermeulen dies nicht ganz ausschliessen will - es gäbe derzeit schon einige Anfragen hubraumstärkerer Teams, jedoch noch nicht genug, um die Klassenstruktur der DNRT entsprechend zu erweitern. Geplant ist das Wochenende um die Sommersonnenwende, wenn es möglich sein wird auf der Strecke theoretisch ohne Schweinwerfer zu fahren, da die Sonne an diesem Tag am Polarkreis nicht untergeht.
Vermeulen gehört auch zur Creventic-Organisation, die neben dem Klassiker in Dubai auch Langstreckenrennen in Budapest und Barcelona organisiert. Ob der Event am Polarkreis zusammenkommt, ist angesichts der frühen Planungsphase noch als offen zu werten. Wenn es klappt, wird es auf jeden Fall ein aussergewöhnlicher Event werden.