Gulf 12 Hours 2015 mit überarbeiteter Klassenstruktur
Am Rande des BES-Finales am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gab es auch Informationen zur geplanten fünften Ausgabe der Gulf 12 hours in Abu Dhabi zu erfahren. Andrea Ficarelli, der verantwortliche Organisator der britischen Driving Force Events Ltd., weilte zwecks Kundenaquise für das Rennen am Ring und war so freundlich uns aus erster Hand Informationen zur im Dezember geplanten 5. Ausgabe des Langstreckenevents zu geben.
„Für die nächste Ausgabe des Rennens am 11. Dezember dieses Jahres rechnen wir mit einem Feld von über 35 Teilnehmern. Zugesagt haben in der GT3-Kategorie, die wir nach wie vor als Top-Klasse bei unserem Rennen sehen, bislang 11 Ferraris und mindestens 2 Mercedes die ich persönlich als gesichert ansehe, sowie man das in dieser frühen Phase der Nennung behaupten kann. Die Ferraris kommen von den Mannschaften AF Corse, Kessel Racing und Dragon Racing. Black Falcon hat zudem das Engagement von 2 Mercedes SLS AMG GT3 bestätigt, während man den neuen AMG-GT3 erst 4 Wochen später in Dubai an den Start bringen will. Zudem haben wir die Anfrage von mindestens 2 Lamborghini Supertropheo-Teams, die in der GT3-Kategorie starten wollen, was wir wohl mit einer entsprechenden individuellen BoP für diese Autos realisieren werden. Die GT3-Klasse wird bei unserem Rennen wieder in die Subkategorien Pro-Am und Amateur-Fahrer unterteilt.“
Bezüglich der Klassenstruktur hatte Ficarelli einige Neuigkeiten für die kommende Ausgabe zu verkünden: „Die Porsche-Cup-Klasse werden wir aufgrund der grossen Nachfrage danach beibehalten. Ersatzlos gestrichen wird dagegen die Ferrari-Challenge Klasse, die bei der 4.Ausgabe der Gulf 12h im letzten Jahr keine Interessenten begeistern konnte. Dafür führen wir die GTX/GT4-Klassse wieder ein. Hier haben sich einige Maserati Tropheo-Teams angekündigt. Die Tropheo-Serie wird das einzige Rahmenrennen in diesem Jahr sein. Maserati plant nach dem Finale die Serie einzustellen und alle Autos in eine GT4-Spezifikation umzurüsten. Für das kommende Jahr will man die Serie mit einem neuen Modell von Maserati betreiben. Die ersten 4 umgebauten Wagen der alten Tropheos sollen in der GTX-Kategorie bei den Gulf 12 hours mitfahren.“
Die Tropheo Cup-Autos wären nicht das einzige Debüt bei diesem Rennen, denn wie Ficarelli erläuterte, könnten 2 weitere neue Autos beim Event in Abu Dhabi debütieren: „Renault hat angekündigt für den RS01 (wir berichteten) ein Endurance-Kit anzubieten das den Wagen auf GT3-Niveau herunter bringt. Wir sind in Gesprächen mit Renault das 4 der Wagen in einer eigenen Subklasse bei unserem Lauf an den Start gehen. Wir würden die Chancengleichkeit mit den GT3 mit einer eigenen individuellen BoP sicher stellen. Darüber hinaus führen wir Gespräche mit dem ACO um eine LMP3-Subkategorie zu unserem Rennen zuzulassen. Diese würde sich im ersten Jahr zunächst nur auf Ginetta-Juno Fahrzeuge beschränken, da wir die Performance der Ligier derzeit noch nicht abschätzen können und uns die BoP der Fahrzeuge, die wir auch auf GT3-Niveau herunter regeln wollen, nicht zu kompliziert machen wollen. Für diese Klasse gibt es eine Reihe von konkret interessierten Teams. Über eine erneute Zulassung der CN-Fahrzeuge denken wir ebenfalls nach, allerdings sollen diese nach wie vor keine Konkurrenz für die GT3-Teams darstellen, was derzeit noch zwischen dem interessierten Wolf-Team und uns in der Diskussion ist.“
Damit sind für die 5.Ausgabe des Rennens 6 Klassen - GT3 (ProAM/Am), GTX, Porsche-Cup, RS01, LMP3 und CN – in der Planung. „Die offizielle Nennfrist beginnt Anfang dieser Woche mit der Versendung der Nennunterlagen. Wieviele Teams dann genau am Start sind wissen wir erst wenn die Verschiffung der Autos Anfang November in den 3 europäischen Häfen gelaufen ist.“
In diesem Jahr hat Ficarelli erstmals mit einem zusätzlichen Problem zu kämpfen – einer Terminüberschneidung mit den 12h von Sepang, die die SRO auf den gleichen Termin wie bislang das Rennen am Golf gelegt hat. „Wir sehen darin kein so grosses Problem, da wir für unser Rennen eine feste Stammkundschaft haben und die attraktivere Location zu bieten haben. Mit Ausnahme des Bentley-Teams wissen wir von keinen konkreten Kunden die uns die Terminkollision bislang gekostet hätte. Sie wird uns sicher in Asien einige potentielle Kunden kosten, die bislang Interesse angemeldet hatten. Durch die Verlegung der SRO sind aus unserer Sicht die asiatischen Teams die Leidtragenden, die statt 2 Rennen für ihre Kundenpiloten nun nur noch eines anbieten können.“