Formula Le Mans - Technik
Die vom ACO und Oreca-Courage geplante Formula Le Mans Cup Markenpokalserie (wir berichteten) für zweisitzige Sportprototypen im Rahmen der Le Mans Serie macht weiter Fortschritte. Mittlerweile ist als drittes Team DAMS mit einem Auto bestätigt worden. Damit sind schon fünf von geplanten 20 Wagen verteilt.
Technisch bedient sich Oreca-Courage beim Formula Le Mans aus dem Regal des noch von Courage in Eigenregie aufgelegten LC75-LMP2. Um das Auto auf die geplanten 250T€ Basispreis zu beschränken, wird als kostensenkende Massnahme auf hoch gezüchtete LMP2-Treibsätze verzichtet und einen 6,2l V8 amerikanischen Ursprungs mit Trockensumpf-Schmierung und angegebenen 430 PS als Motorisierung verwendet. Die Installation der Motorenaufhängung und der Fahrwerksteile fällt dann auch ein wenig robuster aus, indem schwerere Stahl- statt filigraner Karbonteile verbaut werden. Das untergräbt zwar den ursprünglich als Option angedachten späteren Umbau eines Formula Le Mans zum LMP2, bringt aber für die einsetzenden Teams einen wartungsfreieren Einsatz mit sich.
Die Motorensteuerung stammt von Marelli. Das Getriebe wird von X-Trac gestellt und mit einer Megaline Wippen-Schaltung betätigt. Bei den Bremsen kommen Produkte von Brembo zum Einsatz. Die Reifen werden von Michelin gestellt. Der französische Pneuhersteller konnte neben dem ACO und dem Schmierstofffabrikanten Motul mittlerweile als Serienpartner gewonnen werden. Neben 220.000 Euro Preisgeld winken den Champions der Serie auch ein Test in einem Oreca-Courage LMP1. Zumindest das schweizer Pole Vision Team hat schon erklärt, dass es den Formula Le Mans Cup als Vorstufe für ein vollwertiges LMP-Engagement innerhalb der kommenden Zukunft ansieht.