Rene Rast - der neue Porsche Supercup-Champion
Erst beim Finale in Monza sicherte sich der 23-jährige Rene Rast aus Steyerberg am Sonntag den Gewinn des Porsche Mobil1 Supercup. „Das war ein harter Kampf! Ich bin total glücklich, dass ich den Titel gewonnen habe. Das war mein großes Ziel.“
Eigentlich war er schon im Vorjahr ein Kandidat für den Titel. Das Talent war da, was noch fehlte, war die Erfahrung. Als er zur Saisonmitte in Silverstone seinen ersten Sieg feierte, war der Meisterschaftszug schon abgefahren. Fünf Siege holte er 2009 und war am Ende doch nur Vizemeister. In dieser Saison hat er vier Rennen gewonnen und auch den Titel. „Ich habe gelernt, dass man auch mal zurückstecken muss, wenn man eine Meisterschaft gewinnen will und auch mal mit einem zweiten oder dritten Platz zufrieden sein muss. Klar, ein Rennfahrer will immer gewinnen, das steckt in einem drin. Wenn man nicht Erster wird, ist man nicht zufrieden. Es macht aber einen guten Rennfahrer aus, dass er auch in einer schwierigen Situation die Nerven behält und keinen Blödsinn macht, sondern sich sagt: Gut, jetzt nehme ich halt die Punkte für den zweiten oder dritten Platz mit und greife dann im nächsten Rennen wieder an.“
In dieser Saison ließ sich Rast mit seinem ersten Sieg nicht so lange Zeit. In Bahrain gelang ihm ein Doppelsieg bei den beiden dort ausgetragenen Rennen zum Saisonauftakt. Dass er in Barcelona leer ausging, war nicht weiter schlimm, weil er gleich darauf in Monaco und in Valencia siegte. In dieser Saison startete er bei vier Rennen von der Pole-Position. Und wenn er ins Ziel kam, stand er, bis auf Monza, auch auf dem Podium.
Nach einem kurzen Abstecher zum Motocross setzte ihn sein Onkel als Siebenjährigen in ein Kart. Von diesem Zeitpunkt an arbeitete er konsequent an seiner Rennfahrerkarriere: 2003 und 2004 war er in der Formel BMW unterwegs, 2005 gewann er den VW Polo Cup, 2006 wurde er Vizemeister in der Seat Leon Supercopa. Am Steuer eines Porsche 911 GT3 Cup saß er erstmals 2007, ein Jahr später gewann er den Porsche Carrera Cup Deutschland. „Für mich war immer nur wichtig, dass ich Rennen fahren kann. Rennen mit schönen Autos und am besten auch noch mit schnellen Autos. Die Rennserie war mir eigentlich egal“, sagt René Rast. Daran hat sich bis heute nichts geändert: „Wichtig ist, dass ich Spaß habe. Ich will weiter Rennen fahren. Das zu tun, was man am liebsten macht und dann auch noch davon leben zu können – das ist ein Privileg, für das ich sehr dankbar bin. Und für das ich auch in Zukunft mein Bestes geben werde.“