Das Feld für Le Mans #92
Die 92.te Ausgabe der 24h von Le Mans wird am kommenden Wochenende mit 62 teilnehmenden Teams über die Bühne gehen. Der Klassiker an der Sarthe sieht in diesem Jahr ein Feld von je 23 Hypercars und LMGT3 sowie 16 LMP2 Teams am Start. Es ist die erste Ausgabe des Klassikers in der die GT3 die überzüchteten GTE der letzten Jahre ersetzen und die Auswirkungen sind bezüglich der Markenvielfalt durchweg positiv: Standen vor 2 Jahren gerade mal 7 Hersteller beim Klassiker am Start, so sind es dieses Jahr alleine 9 Hersteller in der Top-Klasse, 9 in der GT3 und einer (Oreca) in der LMP2. Bilanziert man die Hersteller nach dem Doppelengagement bei den Hypercars und GT3 dann kommt man dieses Jahr mit Cadillac, Porsche, Toyota , Isotta-Fraschini, BMW, Lamborghini, Alpine, Ferrari, Peugeot, Aston Martin, Ford, McLaren, Lexus, Corvette und Oreca auf 15 engagierte Marken – das kann sich wieder sehen lassen!
Porsche markierte beim Testtag mit einer durch die Penske-Piloten Kevin Estre (3:26,907) und Felipe Nasr (3:27,142) erzielten Doppel-Bestzeit die Spitze vor dem schnellsten Toyota und dem dritten Penske-Wagen. Die ersten Bestzeiten am heutigen Tage gingen an Toyota und BMW. Die Münchner, Lamborghini und der einzelne Isotta-Fraschini debütieren mit ihren Konstruktionen in diesem Jahr an der Sarthe, weswegen man sie nicht unbedingt unter den Siegeskandidaten führen muss.
Die bisherigen Siege in den FIA Langstrecken Weltmeisterschaft Rennen gingen an Penske-Porsche, Toyota und den Jota-Porsche. Porsche gilt daher als Favorit, auch weil man mit gleich 6 Wagen von 3 Teams im Feld vertreten ist, während die Hypercars von Toyota und den Vorjahressiegern Ferrari noch nach ihrer Form suchen. Je 3 Wagen stellen Ferrari und Cadillac. Mit André Lotterer auf dem #6 Penske Porsche, Mick Schumacher auf dem #36 Alpine, Marco Wittmann auf dem #15 BMW, René Rast auf dem #20 BMW, Ferdinand Habsburg auf dem #35 Alpine, Nico Müller auf dem #93 Peugeot und Neel Jani auf dem #99 Proton Porsche sind 7 deutschsprachige Piloten in der Top-Klasse engagiert.
Im voraussichtlich letzten Jahr in dem die Oreca-LMP2-Klasse noch einmal an den Start gehen darf sind 13 Teams mit 16 Wagen engagiert. Ob man der ehemaligen Top-Klasse eine Träne hinterher weint mag jeder selbst entscheiden. Mit Proton Competition (Lead-Pilot Jonas Ried) - die somit in allen 3 Klassen engagiert sind - steht auch ein deutsches Team am Start. Hinzu kommt hier die Luxemburger DKR Engineering Mannschaft auf der mit Alexander Mattschull zumindest ein weiterer Deutscher Pilot startet und die letztjährigen Sieger von Inter-Europol-Competition. Der Liechtensteiner Matthias Kaiser startet zudem im Algarve Pro Racing Team.
Gleich 3 Proton Competition Ford Mustang und 2 Manthey Porsche (einer unter der Litauischen Nennung von Manthey Purerxcing) finden sich im LMGT3-Feld, in dem die 5 Ferrari F296 das größte Kontingent bilden. Der auch in Deutschland bekannte ex ADAC-GT-Champion Kelvin van der Linde startet in Le Mans auf einem Lexus des französischen Akkodis ASP-Teams. Bei Belgian Audi Club Team WRT werden alle Augen der Fans auf dem offiziellen Le Mans Debüt von Valentino Rossi liegen, der letztes Jahr ja schon im Rahmenprogramm des MLMC startete.