Audis neuer R18 - Hybrid klein geschrieben
Audi hat in einer publikumswirksaemen Inszenierung den neuen Audi R18 e-tron Quattro in Le Mans offiziell vorgestellt. Der neue Einsatzwagen der Ingolstädter in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans wurde mitten in der französischen Stadt auf dem Place des Jacobins enthüllt. Einer Autogrammsession folgend bestieg Tom Kristensen - 8 facher Sieger des Klassikers an der Sarthe – das Auto und fuhr escortiert von einer Polizeieskorte den LMP1 durch den Strassenverkehr zur Rennstrecke, wo nach einer Runde auf dem Circuit de Bugatti offiziell auf einer Pressekonferenz im Musseum des ACO vorgestellt wurde.
Audi hatte keine Kosten und Mühen gescheut und für die Präsentation des neuen Einsatzgerätes, das mit dem letztjährigen Audi R18 e-tron Quattro wenig mehr als den Namen gemein hat und in den nächsten 3 Jahren in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zum Einsatz kommen wird, gar ein 1:1 Schnittmodell des Wagens angeferigt, das zur Pressekonferenz auf der Bühne präsentiert wurde. Dabei wurde auch im Detail die Technik erläutert die 2014 in der WM und zum Klassiker im Wagen angewendet wird.
Audi hatte schon im Vorfeld angekündigt 2014 auf das zweite Hybridsystem zur thermischen Abgasenergierückgewinnung (ERS-H) zu verzichten. Zuverlässigkeitsprobleme bei den Tests und eine ernüchternde Kosten-Nutzenrechnung nach den ersten Einsatzanalysen hatten die Ingolstädter zu diesem Schritt bewogen. Statt dessen vertraut Audi weiter alleine auf das kinetische ERS-K-System, das Bremsenergierückgewinnung und einen Schwungradspeicher für die Hybridoption nutzt. Dabei setzt Audi auf die kleinste Hybridoption von 2MJ Energiespeicherkapazität die als eine von 4 Optionsklassen (2/4/6/8MJ) zur Berechnung des zur Verfügung stehenden Spritvolumens pro Le Mans-Runde herangezogen wird.
Statt dessen setzt Audi mehr auf konventionelle Diesel-Power. Der 6-Zylinder-Motor im Audi R18 e-tron Quattro wurde mit dem Wegfallen der Hubraumobergrenzen im LMP1-Reglement aufgebohrt und bringt nun 4l statt wie bislang 3,7l Hubraum zum Einsatz. Damit passt Audi sich vom Konzept her zwar an das neue Reglement an, beschreitet jedoch einen eher konventionellen Ansatz verglichen mit den Mitbewerbern. Porsche Zum Beispiel will 2 Hybridsysteme einsetzen und vertraut auf einen 2l-V4-Motor. Toyotas Technik wird erst übermorgen bei Beginn der Testfahrten auf dem HTTT enthüllt. Nichtsdesto Trotz werden die Ingolstädter in der werksklasse der LMP1-H-Fahrzeuge erst mal die Messlatte für die Konkurrenz darstellen – und einen 12-fachen Le Mans-Sieger stösst man nicht so einfach vom Thron...