Porsche 919 Lackierung enthüllt
Porsche hat auf dem Automobilsalon in Genf die Lackierung des Porsche 919 Hybrid LMP1 enthüllt. Ganz nach dem Vorbild von Audi, die dieses Jahr wohl dagegen auf eine schwarze Lackierung setzen werden, kommt die Konzerninterne Konkurrenz in unschuldigem Weiss daher. Während eingefleischte Sportwagenfans ihre hohen Erwartungen gegenüber einer einprägsamen Lackierung mit Kultfaktor auf den ersten Blick enttäuscht sehen, streicht Porsche-Vorstand Matthias Müller die Bedeutung des Wagens als Technologieträger für zukünftige Antriebs-Konzepte hervor: „Der 919 Hybrid ist unser schnellstes Forschungslabor und der komplexeste Rennwagen, den Porsche bislang gebaut hat.“ Die Zeit der Boxermotoren könnte in Weissach also bald enden!
Der Verbrennungsmotor des Porsche 919 Hybrid ist wie bereits vor einer Woche vermeldet ein kompakter 2l-V-Vierzylinder-Benziner mit tragender Funktion im Chassis. Mit Benzin-Direkteinspritzung und Monoturbo-Aufladung soll das bis 9000/min drehende und 500 PS leistende Triebwerk ein Vorreiter der zukunftsweisenden Downsizing-Philosophie sein. Zusätzlich verfügt der LMP über 2 Energierückgewinnungssysteme. Neben einem System für die Nutzung thermischer Abgasenergie durch einen Elektrogenerator, der vom Abgasstrom angetrieben wird, wird als zweites vom Reglement erlaubtes System ein Generator an der Vorderachse zur kinetischen Energierückgewinnung bei Bremsphasen benutzt. Als Speichermedium dienen Lithium-Ionen-Batterien. Ruft der Fahrer den Energievorrat ab, treibt ein Elektromotor die Vorderachse an. So wird der 919 Hybrid vorübergehend zum Allradfahrzeug – ein Konzept das ab diesem Jahr auch Audi und Toyota an ihren LMP1 realisiert haben.
Nachdem auch die Zusammensetzung der Fahrertrios bereits im Vorfeld bekannt wurde (wir berichteten) gab es in Genf lediglich noch die Verpflichtung neuer Sponsoren nachzutragen: des Werkzeugmaschinenherstellers DMG Mori und der schweizer Uhrenmanufaktur Chopard.