Rückblick auf die Le Mans-Fakten

10 Tage nach der 81.ten Ausgabe des Klassikers an der Sarthe (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist die Aufarbeitung aller statistischen Daten des Rennens noch nicht abgeschlossen, wie die Leser unseres Forums sicher bestätigen können. Angesichts eines fortlaufenden Rennbetriebes in den weiteren Serien verzichten wir hier auf eine ausführliche Analyse und fassen lieber die statistischen Fakten des Rennens nochmals zusammen.

  • 12. Sieg für Audi – die Ingolstädter haben ihre Ära an der Sarthe auf mittlerweile 15 Jahre ausgedehnt. Und trotz der Rückkehr des konzerninternen Konkurrenten Porsche 2014 wird noch mindestens ein Jahr hinzukommen. Der Sieg war übrigens der Vierte für Audi in Folge – das ist noch ausbaufähig! Denn sowohl Porsche (7-fach von 1981-87) als auch Ferrari (6-fach von 1960-65) haben längere Serien hinbekommen.

  • 30. Sieg für eine deutsche Konstruktion – Le Mans ist Deutschlands Hinterhof. Da können die Briten (17 Siege) und die Franzosen (15) sich noch lange strecken.

  • 9. Sieg für Tom Kristensen. Den Sieg konnte die dänische Legende, die zum 13. Male auf das Le Mans-Podium kletterte, angesichts der tragischen Ereignisse um Landsmann Allan Simonsen allerdings nicht wirklich geniessen. Allan McNish erzielte seinen 3. Sieg, Loic Duval - der die schnellsten Runden auf dem Audi R18 e-tron Quattro mit der #2 drehte - seinen ersten. Der Franzose ist übrigens der 30.te Vertreter seiner Nation, der den Klassiker mindestens einmal gewinnen konnte.

  • Zum 9. Male in den letzten 50 Jahren gewann der Pole-Inhaber auch das Rennen. Zum 7. Male gewann ein Auto mit der #2 auf der Haube.

  • Henri Pescarolo hält weiterhein einen einsamen Rekord mit 33 Starts beim Klassiker. Heuer stand mit Einschränkungen sogar ein 34. für die Fans des Mannes mit dem grünen Helm an - allerdings nur als Fahrer eines der Safety-Cars.

  • 22 LMP2 – so gross war das Feld in der kleinen Prototypenklasse noch nie. Nur 9 Autos fanden sich am Ende nicht in der Liste der Zielankömmlinge - 8 Ausfälle und die Disqualifikation des eigentlich drittplazierten G-Drive-Orecas mit der #26 wegen eines zu grossen Tanks gab es zu monieren.

  • Zum ersten Mal gewann ein Oak Racing-Morgan die kleine Prototypenklasse. Nach HPD (2012 & 2010), Zytek (2011 & 2007), Porsche (2009 & 2008), Lola (2006, 2005, 2004, 2000) und Reynard (2003, 2002, 2001) gewinnt damit auch zum ersten mal eine französische Konstruktion die mittlerweile stark besetzte Klasse.

  • Erfahrenster Pilot in Le Mans war in diesem Jahr Lotus-Pilot Christophe Bouchut - dessen Rennen endete allerdings schon nach 2 Stunden.

  • Unter den 168 Piloten war nur eine Pilotin. Gulf-Lola-Fahrerin Keiko Ihara kam allerdings auch nicht wesentlich weiter als Bouchut. Nach 3 Stunden Fahrt- und 8 Stunden Standzeit war für die Japanerin und das Gulf Racing-Team wegen unlokalisierbarer Vibrationen auf den Highspeed-Geraden Schluss. 

  • Porsche dehnte seinen Teilnehmerrekord auf 62 Jahre in Folge aus – nächstes Jahr kämpft man wieder um den Gesamtsieg. In diesem Jahr kam nach einem Kopf an Kopf-Rennen mit den Werks-Aston Martin der nicht gerade als selbstverständlich erwartete Klassensieg in der GTE-Pro in die Erfolgsbilanz hinzu. Ferrari trat zum 51. Male beim Klassiker an, Aston Martin verbuchte die 36.te Teilnahme, Lola die 35.te.

  • Porsche gewann nicht nur zum ersten Mal in der GTE-Pro-, sondern auch in der GTE-Am-Klasse. Die Siege in beiden Klassen - die vor 2011 als GT2 firmierte - gingen bislang an Corvette und Ferrari.

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