Deltawing meistert die erste Kurve
Vor wenigen Tagen fand ein erster Rollout des vieldiskutierten Deltawings statt, der bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans 2012 den erstmals vergebenen Startplatz für ein Experimentalfahrzeug einnehmen soll. Der erste Test des beim Petit Le Mans 2011 enthüllten Fahrzeugs fand laut unseren Kollegen von Motorsportmagazine.com in der vergangenen Woche auf dem kalifornischen Buttonwillow Raceway statt. Am Steuer des Fahrzeugs sollen Dan Gurney und Marino Franchitti gesessen haben. Zwar wurden alle Beteiligten an dem Test zu absoluten Stillschweigen verpflichtet, da man wohl den offiziellen Motorenlieferanten fixieren will, jedoch berichten anwesende Insider, dass alle unbegründeten Befürchtungen über das Handling des Fahrzeugs nach dem Test jeglicher Grundlage entbehren dürften. Demnach soll das Fahrzeug ein ausgezeichnetes Beschleunigungs-, Brems- und Kurvenhandling an den Tag gelegt haben. Statt dem allseits erwarteten Untersteuern trat ein leichtes kontrolliertes Übersteuern auf. Einziges Manko waren kleinere, für einen Rollout übliche elektronische Probleme. Jedoch wies keines der getesteten Systeme ernsthafte Schwierigkeiten auf. |
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Damit dürften alle Skeptiker widerlegt sein, die dem Wagen konzeptionsbedingt ein überproportionales Untersteuern unterstellen wollten. Das unerwartet gute Handling dürfte neben den konstruktionsbedingten Ausgleichsmassnahmen auch den speziell von Michelin hergestellten Vorderreifen geschuldet sein, die nur ein Drittel der Breite der Hinterreifen aufweisen.
Den ersten Renneinsatz soll der Deltawing, ein Gemeinschaftsprojekt des Konstrukteurs Ben Bowley, der Einsatzleiter Dan Gurney und Duncan Dayton sowie Geldgeber Don Panoz, im Rahmen des Testtages zu den 24h von Le Mans erleben. Erste öffentliche Demonstrationsrunden werden im Vorfeld des 12 Stunden Rennens von Sebring in zwei Wochen erwartet.