Mehr Details zum HS Technik-Motorsport-Einsatz

Ietoshi Kaneko, designierter Co-Manager der österreichischen HS Technik Motorsport-Mannschaft war heute so freundlich, uns noch mal persönlich Details zum geplanten Einsatz der Mannschaft mitzuteilen. Wie bereits berichtet will die österreichische Equipe aus dem burgenländischen Siegendorf im kommenden Jahr mit einem Oak-Pescarolo-Nissan in die FIA-Langstrecken-WM einsteigen.

„Der Kontakt kam über Martin Stessel zusammen, der im vergangenen Jahr dem Team in der ATS-Formel 3 Serie als Mechaniker ausgeholfen hat. Ich war letzte Woche beim Team und wir haben die Grundzüge des Programms festgelegt. Unser Ziel ist es, den Einstieg in den Langstreckensport direkt über die WM vorzunehmen. Das ist für die bisher Sportwagen-unerfahrene Mannschaft zwar ein grosser Schritt. Aber in der Le Mans Serie hätten wir trotz des Kampfes um Gesamtsiege nur Strecken der zweiten Wahl fahren können und über die WM-Teilnahme haben wir eine automatische Fahrkarte für Le Mans gezogen, was die Rekrutierung der Piloten vereinfacht. Ich hoffe, für die WM einen schnellen Fahrer und mindestens zwei gute Paydriver gewinnen zu können. Der schnelle Profi ist dabei zur Zeit das geringere Problem, da hier in der Regel genügend Bewerber zur Verfügung stehen.“

Während mit Oak Racing und Nissan die Chassis- und Motorenpartner schon feststehen, ist bezüglich des Reifenlieferanten noch keine Auswahl getroffen worden. „Wir sprechen derzeit mit Michelin, Dunlop und auch mit Yokohama, die derzeit ein hohes Interesse daran haben, 2012 wieder nach Le Mans zurückkehren zu können. Es wird von den Konditionen abhängen für wen wir uns dabei entscheiden. Die neue Kombination von Pescarolo-Chassis und Nissan-Motor macht mir wenig Sorgen, da Oak Racing derzeit intensiv am Einbausatz arbeitet. Es steht auch schon fest, dass wir ein neues Chassis aus der für 2012 geplanten Bauserie der Cost-Capped Wagen bekommen und nicht ein schon 2011 eingesetztes, grundüberholtes Auto.“ Kaneko arbeitet derzeit intensiv am Budget für die Serie und hofft - mit spitzem Bleistift gerechnet - mit einer Summe klarzukommen, die in etwa gut dem doppelten eines F3-Budgets entspricht. „Was günstige Einsätze betrifft, haben wir ja schon in den letzten Jahren einige Erfahrungen sammeln dürfen.“

T2M-Motorsport, das eigene Team Kanekos, hatte in den letzten Jahren mit Einsätzen diverser GT2-Porsche und zuletzt eines LMP2-Domes (Foto) Erfahrungen in Le Mans sammeln können, wobei der Prototypeneinsatz 2007 aufgrund technischer Probleme der Kombination aus Dome-Chassis und Mader-Motor nicht sein wahres Potential ausschöpfen konnte. In den letzten Jahren unterstützte der mit guten ACO-Kontakten ausgestattete Kaneko zudem die Einsätze einiger japanischer Teams - so JLOC und Terramos - als Berater.

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