Peugeot 908 - neu

908.jpgPeugeot hat gestern in Paris den neuen LMP1-Rennwagen für die kommende Saison vorgestellt. Der nur noch mit „908“ bezeichnete Wagen wird im Gegensatz zu seinen Vorgänger 908 Hdi-FAP von einem 3,7l V8 statt wie bisher von einem 5,5l V12-Diesel befeuert. Damit setzt Peugeot auf ein ähnliches Konzept wie Erzgegner Audi, die mit einem 3,7l V6-Diesel in diesem Jahr in die Schlacht ziehen.

Grosse technologische Sprünge sucht man beim mehr als Evolutionsmodell konzipierten neuen 908 vergebens. Der V8 ist mit einem Zylinderbankwinkel von 90° statt wie bisher 100° beim V12 ausgestattet und soll mit 550PS aus dem neuen, am 25.1. erstmals auf dem Peugeot-Prüftstand gezündeten Motor etwa 150PS weniger leisten als sein Vorgänger. 908b.jpgAuch wenn der Wagen bis auf einige wenige augenscheinliche Details - wie der obligatorischen Mittelfinne und dem neuen Lufteinlass auf dem Dach - dem Hdi-FAP sehr gleicht, beteuert man bei den Löwen, dass das einzige übernommene Detail der Scheibenwischer wäre und der Rest des Wagens von Grund auf neu entworfen wurde. Bei den Reifen fährt Peugeot ähnlich wie Audi die gleiche Größe auf der Vorderachse wie Hinten, was den Grip an der Vorderachse endlich auf das gewünschte Niveau gebracht haben soll. Dieser technische Kniff kam erstmals bei dem LMP1-Acura der Saison 2009 zum Einsatz. Aus Sicherheitsgründen bevorzugt man weiter die geschlossene Variante des LMP1, auf die 2011 auch Audi setzt.

Das Programm der Löwen wurde auch bestätigt und beschränkt sich auf den gesamten ILMC 2011 inklusive dem 24 Stunden Rennen von Le Mans, wobei nur in Spa-Francorchamps und an der Sarthe drei statt wie sonst zwei Autos starten. Parallel wird Oreca noch ihren alten 908 Hdi-FAP einsetzen. Die Besatzungen beim 24h-Klassiker bestehen aus dem bewährten Kader von neun Piloten dem Alexander Wurz / Anthony Davison / Marc Gene (#7), Stephane Sarrazin / Franck Montagny / Nicolas Minassian (#8) und Sebastian Bourdais / Simon Pagenaud / Pedro Lamy (#9) angehören. Die ILMC-Läufe werden von den Autos #7 und #8 mit teilweise wechselnden Besatzungen bestritten.

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