LMP2 - gemischtes Glück für die Lolas

rml05.jpgIn Le Mans ist die Welt noch in Ordnung – während sich in den beiden etablierten Le Mans Serien in Amerika und Europa die LMP1 der Top-Teams gegen wachsende „Zwergenaufstände“ der LMP2-Teams zu Wehr setzen müssen hat im Training die LMP1-Fraktion geschlossen die Top-10 unter sich ausmachen können. Mit den Titelverteidigern aus dem Vorjahr – der 2005 erfolgreichen RML-Truppe – konnte sich der beste LMP2 erst auf Rang 11 platzieren. RML setzt mit dem Lola EX264 und den beiden Vorjahressiegern Thommy Erdos und Teambesitzer Mike Newton auf Kontinuität. Zudem hat man mit Andy Wallace einen anerkannten LMP-Treter und ehemaligen Le Mans Sieger (1988 auf Jaguar) an Bord, der die Truppe sicher auf die Favoritenliste für den Klassensieg bringen dürfte.

Rang 2 bei den Vortests ging mit gerade einmal 1,5s Abstand auf RML an den neuen Radical SR9 von Martin Short. Das Paket aus einem aktuellen LMP2 mit einer soliden Aerodynamik, einem von Shorty in Spa als gutmütig und direkt gepriesenen Fahrwerk und dem Judd XV-Motor sowie den Dunlop-Reifen war immerhin gut genug für Gesamtrang 12. Einen Platz dahinter wurde das ALMS-Meisterteam von Intersport nur 0,03s hinter dem Radical notiert. Im Qualifying dürfte zwischen dem Team von LMP2-Klassensieger Clint Field, Liz Halliday (die ihrer 2. Le Mans-Teilnahme entgegensieht und dieses Jahr noch als einzigste Pilotin im Feld auf der Liste steht) und Duncan Dayton sowie der Rollcentre-Crew ein harter Kampf um den Platz hinter RML zu erwarten sein.

lolacrash.jpgViel Pech hatte dagegen das Chamberlain-Team: der Portugiesische Pilot  Burgueno zerlegte in seiner 3. Runde den Lola B06/40 beim Einschlag in die Barrieren - direkt vor der Linse unseres Belcar-Korrespodenten Rene Jüptner. Während der Lola bis zum Rennen wieder repariert werden kann, war für Burgueno, der dem Crash unverletzt entkam, die Qualifikation beendet – da er als Le Mans Neuling nicht die geforderten 10 Runden am Testtag erzielte, muß er sein Debüt an der Sarthe auf das nächste Jahr verschieben.

Bei den Courages wurden die Wagen #37 (Belmondo), #32 (Barazi Epsilon) und #27 (Miracle) auf den Rängen 4, 6 und 7 der Klasse notiert. Der „Courage-Cup“ dürfte ein eigenes Rennen im Rennen werden. Mit dem 2. Belmondo-Wagen und dem G-Force starten 5 der französischen Fabrikate gegen insgesamt 4 Lolas, einen Pilbeam, einen WR und einen Radical. Realistisch gesehen dürfte der Sieger aber zu 70% unter einem der Lola-Teams zu suchen sein.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen