Intercontinental Cup 2010 - GT2 nun voll involviert
Im Rahmen der 12h von Sebring hat der ACO weitere Details zum in diesem Jahr geplanten Intercontinental Le Mans-Cup verlautbart. Abweichend zu den ursprünglichen Plänen wird dieser nun doch auf alle Klassen des ACO-Reglements erweitert. Damit geht der französische Verband offen auf Konfrontationskurs mit der FIA, die in der Vergangenheit immer die Reglementshoheit für die GT-Klassen für sich beanspruchte und in diesem Jahr mit der FIA-GT1 Weltmeisterschaft ebenfalls ein weltweites Championnat für die Top-GT-Klasse ausrichtet.
Neben dem Herstellertitel für LMP1-Prototypen – der in diesem Jahr Audis bevorzugtes Ziel neben dem 24 Stunden Rennen von Le Mans sein wird – wurde dabei auch ein Herstellertitel für die GT2-Kategorie ausgelobt. Diese Neuerung birgt den eigentlichen Zündstoff, denn nach der Absage der GT2-EM seitens der SRO hatte der ACO den zahlreichen in der Klasse engagierten Herstellern mit dem Bekenntnis den Rücken gestärkt, dass man in der GT2-Klasse die Zukunftsklasse für den Langstreckensport sehen würde. Die jetzt bekannt gewordene Regelung geht sogar noch weiter: Neben dem Herstellertitel für LMP1 und GT2 geht es bei den drei Rennen zum Intercontinental-Cup 2010 auch um Teamtitel in allen vier Kategorien des ACO-Reglements – also auch bei den LMP2 und den GT1! Damit buhlt der ACO nun offfen um die Kundschaft der FIA-GT1 Weltmeisterschaft - die die Entwicklung beider Serien – der FIA-GT1 Weltmeisterschaft und des IC - nun sehr interessiert vergleichen werden.
Als weitere Präzisierung wurde die noch ausstehende asiatische Runde des IC für China Anfang November lokalisiert. Einem Detail des Peugeot-Programms zur Folge kann man davon ausgehen, dass dabei ein Rennen auf dem F1-Kurs in Shanghai als Teil der Asiatischen Le Mans Serie geplant ist. Für 2011 ist dann eine Erweiterung des Cups auf bis zu sechs Rennen angedacht, die auch die 12h von Sebring als heissen Kandidaten für eine weitere amerikanische Runde mit einschliessen.