KSM baut für Le Mans auf Stammpiloten

Der Japaner Hideki Noda, der in Singapur lebende Franzose Jean de Pourtales und der mit Hongkong-Lizenz fahrende Engländer Matthew Marsh werden sich bei den diesjährigen 24 Stunden Rennen von Le Mans das Lenkrad des Kruse-Schiller Motorsport-Lola B07/46 Mazda teilen.

 Hideki Noda, Champion der Japanese Le Mans Challenge. 2008, der in Hong Kong ansässige Rennfahrer, Motorsportjournalist und Fahrertrainer Matthew Marsh, sowie Jean de Pourtalés, dessen Großonkel Max de Pourtalés bereits 1923 bei der 1. Ausgabe des Langstreckenklassikers zusammen mit Sosthene de la Rochefoucauld in einem Bugatti Brescia 16 S am Start war, werden das Rennen für das deutsche LMP2-Team absolvieren. Damit baut KSM auf Stammpiloten, die in der laufenden bzw. der letzten Saison regelmässig für das Team unterwegs waren. 

Beobachter der Sportwagenszene werden sich daran erinnern, dass der letztjährige Auftritt des Kruse-Schiller Motorsport-Teams in Le Mans vom Pech verfolgt war. Gegen Mitternacht im zweiten Mittwochstraining hatte Hideki Noda einen spektakulären Unfall in der Dunlop Schikane, bei dem das Fahrzeug völlig zerstört wurde. Die Experten waren sich sicher, dass ein Startverzicht wohl unausweichlich war, aber die Siegburger Mannschaft nahm die Herausforderung an und baute den Wagen bis zum Warm Up am Samstag morgen wieder auf. Im Rennen lief der Wagen dann zunächst relativ problemlos, bis um etwa 2:00 Uhr morgens ein Getriebeproblem das Rennen beendete.

Für dieses Jahr erhoffen sich Hardy Schiller und Kai Kruse ein besseres Ergebnis. Hardy Schiller: “Dies wird mein zweites Jahr in Le Mans sein und die Spannung steigt langsam aber sicher. In den letzten Wochen haben wir alles unternommen, um das Fahrzeug standfest und schnell zugleich zu machen, die Vorbereitung war extrem gründlich. Jetzt, wo auch unser Fahrerteam komplett ist, können wir es kaum erwarten, nach Frankreich aufzubrechen, denn Le Mans ist der ultimative Höhepunkt jeder Sportwagensaison. Wieder einmal werden wir das einzige deutsche Team in der LMP2-Klasse sein und ich freue mich sehr auf den Wettbewerb.“

In diesem Jahr feiert der KSM-Motorenpartner Mazda das 25-jährige Jubiläum seines ersten Klassensiegs in Le Mans - im Jahre 1984 gewann man an der Sarthe die C2 Klasse in einem Lola-Chassis. Ein weiterer Klassensieg folgte dann 1987 mit dem Gewinn der IMSA-GTP Klasse. Der Höhepunkt war der Mazda-Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans 1991, bis heute der einzige Sieg eines japanischen Herstellers.

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