Cytosport in Le Mans

Cytosport Greg Pickett / Klaus Graf / Jan Lammers und das amerikanische Cytosport-Team hatten sich die Premiere ihres neuen Einsatzgerätes für die ALMS bei der 76. Auflage der 24 Stunden von Le Mans 2008 anders vorgestellt. Mit dem LMP1-Lola-Judd gut aufgestellt kam schon vor Rennhalbzeit das vorzeitge Aus nach 146 Runden durch Motorschaden.

Unmittelbar nach einer Saftey Car-Phase stellten sich die Probleme am V10-Judd ein. Jan Lammers steuerte gerade den Lola B07/10-Judd, als vermutlich ein Ventilschaden am 650 PS-Triebwerk zur Aufgabe zwang. „Das ist halt auch Le Mans“, erklärte ein gefasster Klaus Graf zum frühen Ausfall. „Was genau am Motor kaputt gegangen ist, konnten wir noch nicht zu 100 Prozent klären. Jan bemerkte unmittelbar nach der langen Safety-Car-Phase nach Mitternacht, dass das Triebwerk nicht mehr richtig rund lief. Der Motor war vielleicht zu lange in einem zu niedrigen Drehzahlbereich gefahren, möglicherweise hat das den Defekt ausgelöst. Vor einer eingehenden Motorenuntersuchung ist das natürlich auch Spekulation.“

Schon in der Anfangsphase war der Silberpfeil eingebremst worden. Der 61-jährige Teameigner Greg Pickett, zweitältester Pilot bei dieser Ausgabe hielt sich bei seinem Le Mans-Debut an etwa 20. Stelle als es nach Runde 7 zu einem Zwischenfall mit dem Ray Mallock Ltd.-Lola in einer der Hunaudières-Schikanen kam. Klaus Graf hatte später ein Techtelmechtel mit dem Trading Performance-Zytek, das diesen zur Aufgabe zwang. Ein nachfolgender Dreher entstand durch ein Problem mit der Traktionskontrolle. “So etwas erwischt dich einfach eiskalt, vor allem wenn du dich in der Mulsanne-Kurve darauf verlässt. Wenn die Traktionskontrolle dort nicht greift, dann ist ein Dreher in den LMP1-Autos nicht zu vermeiden“, so der 38jähige. Bei einem anschliesendem Boxenstopp wurden zehn Minuten benötigt, um den defekten Sensor wechseln.

Nun wird der Lola in die USA verbracht, wo das Ex-Charouz-Fahrzeug ab den nächsten Läufen starten soll. Der ehemalige Lola-AER des Teams ist unterdessen an das Intersport Team verkauft worden, das in Kürze als zwei-Wagen-Team in der Amerikanischen Serie starten möchte.

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