Glickenhaus fixiert Motorenpartner
Die Scuderia Cameron Glickenhaus hat nun den Motorenlieferanten für das Hypercar-Projekt SCG007 benannt. Der für die nächste Saison geplante Bolide, der sich nach Aston Martin´s Rückzug derzeit als einziger konkreter Konkurrent für Toyotas neue Hypercars in Konstruktion befindet (vom Status des ByKolles Racing Projektes ist derzeit wenig bekannt), soll von einem Twin-Turbo V8 der französischen Schmiede Pipo Moteurs befeuert werden. Der seit den 70´er Jahren aktive Motorentuner will dabei seine im Rallysport begründete Expertise beim Aufbau von 4-Zylinder Turbo-Motoren erstmals in ein 8 Zylinder-Bi-Turbo Aggregat einfliessen lassen. Das dann auf 870PS ausgelegte Aggregat soll auch eine spätere Hybrid-Option besitzen und noch später auch für die LMDh-Klasse als Kundenmotor verfügbar sein.
Eigentlich hatte James Glickenhaus vor, in seinem von der ebenfalls italienischen Podium Advanced Technologies Schmiede mit aufgebauten SCG007 einen auf 6 Zylinder reduzierten Ferrari-Block mit Alfa-Branding zu verbauen. Wie er unseren Kollegen von Sportscar 365 jedoch erklärte, habe ihm dort Aston Martin einen Strich durch die Rechnung gemacht, als sie den ACO dazu forcierten, das Leistungslimit der Motoren von 750 PS zu streichen, um den 1170 PS starken Serienmotor der Valkyrie als Antrieb nutzen zu können. Der um 2 Zylinder verkleinerte Alfa-Block wäre mit nur 650 PS gegen den Aston Martin , dessen Programm im Winter dann auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, auf dem Papier chancenlos gewesen.
Ob die Option 2 Vierzylinder zu einem Achtzylinder zusammenzulöten zu einem robusten Le Mans Treibsatz führt, ist sicherlich eine separate Frage, die noch einen gewissen potentiellen Unterhaltungswert beinhaltet. James Glickenhaus ist jedenfalls unseren amerikanischen Kollegen gegenüber zuversichtlich, das bis zur wegen der Corona-Pandemie auf Januar verschobenen Trackpremiere des Boliden der Treibsatz zu einem zuverlässigem Betrieb erzogen werden kann.