Toyota dominiert die 1000 Meilen von Sebring

Die 1000 Meilen von Sebring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) – die 6. FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Runde der aktuellen Supersaison 2018/19 - ist am vergangenen Freitag mit einem erwarteten Toyota-Doppelsieg zu Ende gegangen. Das Trio Fernando Alonso, Kazuki Nakajima und Sebastian Buemi querte nach 8 Stunden und 253 Runden (946,22 Meilen) die Ziellinie mit einem Vorsprung von einer Runde auf die Teamkollegen José-Maria Lopez, Mike Conway, Kamui Kobayashi Das Rennen wurde dabei in der letzten Viertelstunde hinter dem Safetycar absolviert, nachdem sintflutartige Regenfälle kurz vor Mitternacht die Strecke unter Wasser gesetzt hatten und darauf hin der TDS Racing-Oreca von ex-Audi-Werkspilot Loic Duval in die Reifenstapel des Tower-Turn (Turn 13) abgeflogen war. Der an diesem Wochenende mindestens gleich schnelle #8 Toyota von Lopez & Co hatte sich in der 5. Rennstunde nach einem Kontakt mit dem TF Sport-Aston Martin Vantage GTE beim Überrunden einen Unterbodenschaden eingehandelt dessen Reparatur die Crew um 2 Runden zurück warf.

Den letzten Platz auf dem Podium belegte im Endergebnis des Rennens das SMP Racing-Trio Mikhail Aleshin, Vitaly Petrov und Brendon Hartley auf der #11 des russischen Teams, die von den 5 startenden privaten Konkurrenten für die Werks-Toyotas mit lediglich einem Reifenschaden noch am glimpflichsten über die Distanz kamen. Der #1 Rebellion Racing R13 verlor schon zu Rennbeginn 6 Runden mit einem Elektronikproblem, ehe dann in der 5.Rennstunde Mathias Beche zur Begeisterung seiner Teamkollegen den LMP1 nach einem missglückten Überrundungsmanöver nachhaltig in den Betonbegrenzungen vor der Towerturn verformte. Schon zuvor hatte SMP-Pilot Egor Orudzhev in der 2. Rennstunde den #17 SMP-BR1 in den Reifenstapeln von Turn 1 deformiert, nachdem er in der Kurve auf den Dragonspeed LMP1 aufgelaufen war. Dieser wiederum musste ebenfalls in der 5.Rennstunde wegen elektrisch bedingter Schaltungsprobleme zurück gezogen werden. Rebellions #3 schliesslich warfen in der letzten Rennstunde zunehmende Probleme mit der Gangwechseleinheit aus dem Rennen um einen Podiumsplatz.

In der LMP2 setzte sich das vor diesem Rennen neu zusammengestellte Jackie Chan DC-Racing Trio Will Stevens, Jordan King und David Heinemeier-Hansson auf der #37 des Teams zu ihrem ersten Sieg durch, nachdem das Schwesterauto von Ho Pin Tung , Gabriel Aubry und Stéphane Richelmi zu Rennbeginn von elektrischen Problemen aufgehalten worden war und in der Summe fast 30 Runden auf die Klassenspitze verlor. Es war der 5 Sieg für die Jackie-Chan/David-Chen-Mannschaft im sechsten Rennen. Signatech mit dem 27s dahinter liegenden Oreca-Alpine und Dragonspeed mit dem 2 Runden zurückliegenden Oreca holten sich die restlichen Plätze auf dem Podium.

In der GTLM holte sich Porsche am Ende einen knappen Sieg vor BMW. Die Münchner verpassten ihren ersten GTE-Pro Sieg in Sebring nur um 0,3s hinter dem führenden Porsche nachdem beim letzten Boxenstopp das Porsche Duo Richard Lietz und Gianmaria Bruni auf der #91 einen kleinen Tick schneller an der Box abgefertigt werden konnte wie die BMW-Truppe und dadurch in der Box vorbeischlüpfte. Gianmaria Bruni konnte somit seinen lang ersehnten ersten Sieg auf einem Porsche feiern. Bei einem Rennverlauf unter grün wäre der Abstand allerdings deutlicher ausgefallen da die BMW-Mannschaft ohne zusätzlichen Splash & Dash nicht mehr über die Runden gekommen wäre. Rang 3 in der Klasse ging an den Ford GT von Andy Priaulx, Harry Ticknell und Jonathan Bormarito, denen im Ziel eine Runde auf das Spitzenduo fehlte.

In der GTE-Am-Klasse setzte sich das #77 Dempsey-Proton-Trio Christian Ried, Julien Andlauer und Matt Campbell durch, die 12s vor dem Spirit of Race Ferrari von Thomas Flohr, Francesco Castelacci und Giancarlo Fisichella abgewunken wurden. Eine Runde dahinter verteidigte die Project 1-Mannschaft mit Bergmeister/Perfetti/Lindsay mit einem dritten Platz die Klassenführung, wobei die Mannschaft einen Kraftakt der Mechaniker und des ganzen Teams mit diesem Ergebnis krönte. Der WEC-Einsatzwagen war der Mannschaft bei Vortest am vergangenen Sonntag spektakulär abgefackelt, woraufhin das Team den eigentlich noch nicht aufgebauten ELMS-Wagen in die USA fliegen liess und dort erst während der 2.freien Trainingssession komplettierte.

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