By Kolles nach Le Mans mit 2 LMP1?
Die ByKolles Racing Mannschaft will nach den 24 Stunden Rennen von Le Mans ihr Engagement in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf einen zweiten Wagen erweitern. Das hat die unter österreichischer Nennung startende deutsche Mannschaft im Verlauf des FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Prologs in Le Castellet am Wochenende bekannt gegeben. Wie der neue Teamchef Manfredi Ravetto unseren Kollegen von Sportscar 365 mitteilte, will man einen zweiten ENSO CLM P1/01 Nismo nach dem Klassiker im Juni für die verbleibende Supersaison einsetzen. Das Debüt des zweiten Wagens soll in Silverstone erfolgen.
Als einziges in der LMP1-L verbliebenes Team hatte ByKolles Racing das WEC-Engagement 2017 nach 4 Rennen zwecks weiterer Entwicklung des Autos ausgesetzt, das bei zahlreichen Test und Entwicklungsfahrten seitdem umfangreiche Updates an der Aerodynamik und dem Einsatztriebwerk von Nissan erhielt. Im Zuge dieser Testfahrten testete man auch etwa ein Dutzend Piloten, darunter Pierre Kaffer, Dominik Kraihamer, Marco Bonanomi, Tom Dillmann, Rene Binder, Paolo Ruberti, Ling Kang, Edoardo Liberati, Mikael Grenier, Oliver Webb und James Rossiter. Kraihamer, Bonanomi, Dillmann, Binder, Kang und Webb kamen auch beim Prolog zum Einsatz, wobei bislang lediglich der Brite Webb auf dem ersten der Fahrzeuge für den Verlauf der Saison bestätigt worden ist.
Teambesitzer Colin Kolles hatte bereits 2016 uns gegenüber in Le Mans bestätigt, das die Mannschaft bis zu 3 Chassis des ENZO CLM P1 besitzt und damit prinzipiell sogar ein Kundenprogramm für die LMP1-L Klasse anbieten könnte. Die sportliche Unattraktivität der den Werkshybridautos unterlegenen Subkategorie, sowie die fortgesetzte Entwicklungsarbeit am Auto verhinderten jedoch die Weiterverfolgung entsprechender Pläne. Mit einem Zweiwagen-Engagement würde das in Greding stationierte Team zumindest einen ersten Schritt hin zu einem potentiellen Kundenprogramm machen.