Die LMP1 kehren heim an den Nürburgring

31 Wagen – 9 LMP1, 8 LMP2, 7 GTE-Pro und 7 GTE-Am – sind für die 4. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am Nürburgring genannt. Die Rückkehr der Top-Sportwagen an den Ring nach 6 Jahren Abstinenz der ACO-Rennserien hat für die siegfähigen Teams der Top-Klasse eine besondere Bedeutung, denn sowohl das Audi Sport Team Joest, die Porsche AG, Toyota als auch das byKolles Team dürfen die Runde am Ring als ihr Heimrennen ansehen. Zudem ist es der erste Auftritt der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am Ring überhaupt – denn das letzte 1000km Rennen am Ring 2009 das mit dem legendären Dreifachsieg der LMP1-Aston Martin endete lief noch unter dem Etikett der damals europäisch geprägten Le Mans Serie.

Gegenüber dem letzten reinen WEC-Rennen in Spa-Francorchamps - die 24h von Le Mans lassen wir wegen ihrer Sonderstellung hier beiseite – fehlen 5 Mannschaften, während 2 weitere Autos hinzukommen – die Änderungen zu Spa-Francorchamps im Folgenden:

Bei den LMP1 verzichten Audi und Porsche wieder auf ihre jeweils dritten Wagen. Dennoch müssen die Zuschauer nicht auf alle Le Mans Sieger verzichten: Earl Bamber wird an Bord einer der Porsche-Manthey Racing 911 GTE starten und Nick Tandy ist wieder auf dem KCMG-Oreca engagiert. Lediglich Nico Hülkenberg hat an diesem Wochenende kein aktuelles Engagement am Ring. Während Toyotas Crew unverändert bleibt, und Nissan nach der ernüchternden Vorstellung in Le Mans erwartungsgemäss das weitere Programm mit dem GT-R LM für dieses Jahr ausgesetzt hat, konzentrieren sich die Änderungen auf die LMP1-Privatiersklasse: die by Kolles-Mannschaft wird am Ring wieder Pierre Kaffer neben Simon Trummer am Steuer des CLMP1/01 einsetzen. Der dritte Pilot gilt als noch nicht bestätigt. Rebellion Racing setzt seine beiden AER-befeuerten R-One mit den selben Trios wie in Le Mans ein – also Prost/Heidfeld/Beche auf der #12 und Kraihamer/Abt/Imperatori auf der #13.

In der LMP2-Klasse fehlt die #35 von Oak Racing (das „Gentlemen“-Auto) und das Team Jota , das ohnehin eigentlich nur in der Europäischen Le Mans Serie am Start ist. Bei Morand Racing ersetzt der Brite Archie Hamilton den nach einem Unfall angeschlagenen Eidgenossen Zoel Amberg. Nick Tandy ersetzt Nicolas Lapierre auf dem KCMG-Oreca .Strakka Racing setzt zum ersten mal den Gibson 015S ein, nachdem der Dome-LMP2 als Entwicklungstestträger für den kommenden LMP1 des Teams degradiert wurde.

GTE-Pro: Lietz/Christensen und Pilet/Markowiecki lauten die Paarungen auf den beiden Porsche AG Team Manthey-Autos. Auf der #97 von Aston-Martin ergänzt der Brite Jonathan Adam Stefan Mücke und Darren Turner, während das Duo Nygaard/Soerensen auf dem Young Driver AMR-Aston Martin Vantage GTE laut Nennliste nur zu zweit startet.

GTE-Am: Da Stammpilot Klaus Bachler bei der ADAC GT-Masters-Runde auf dem Sachsenring gefragt ist hat Porsche Proton Competition-Teamchef Christian Ried den aktuellen Le Mans Sieger Earl Bamber auf dem Porsche mit der #88 zur Seite gestellt.Auch in dieser Kategorie fehlt gegenüber Spa-Francorchamps ein Auto: die geneigten Ferrari-Fans müssen auf ein AF Corse-Kundenauto verzichten.

Die eben erwähnte nationale Terminkollision, die im erweiterten Sinne auch die zeitgleich stattfindenden 24h von Zolder umfasst, kam zustande weil der ACO ohne Not auf eine Kooperation mit dem ADAC verzichtete und lieber dem neuen Nürburgring-Besitzer CNG die Organisation des Events übertrug. Leider wird das auch am Rahmenprogramm sichtbar das mit einem Rennen des Porsche-Sport-Cup und einem Nürburgring-Legends-Rennen sehr übersichtlich ausfällt.

Während das Qualifying am Samstag von 14-15 Uhr stattfindet, startet das Progamm am Rennsonntag mit dem einzigen Rahmenrennen um 9.30 Uhr und dem anschliessenden Pitwalk und der zeitgleich startenden Autogramm-Session. Gegen 13 Uhr erfolgt der Start zum Rennen, das gegen 19 Uhr abgeflaggt wird. GT-Eins wird wie gehabt ab Freitag vor Ort vom ersten FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Lauf in Deutschland auf diesen Seiten hier berichten.

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