Silver Cup Vallelunga: britischer Sieg
BMW-Dreifachsieg beim „Silver Cup“ in Vallelunga: Peter Hardman und Nick Leventis im BMW M3 von EDM Motorsport waren nach sechs Stunden Renndauer an der Spitze. Was sich liest wie ein Start-Ziel-Sieg – die EDM-Mannschaft hatte auch die Pole Position – war in Wirklichkeit ein Krimi.
Nur 21 Sekunden hinter der britischen Crew das Team Calderari/Bryner/Cappellari, der erste der beiden M3 von Duller Motorsport. Bryner/Calderari/Cappellari bedürfen keiner weiteren Vorstellung; Luca Cappellari hat heuer mit dem Maserati von Racing Box Gesamtplatz 3 in der italienischen GT-Meisterschaft erreicht, gemeinsam mit dem Endurance Traumpaar Lilian Bryner & Enzo Calderari war er schon 2004 bei den 24 Stunden von Spa siegreich, damals mit einem Ferrari 550.
Diesmal kam man für den Sieg also eine knappe halbe Minute zu spät. Ebenfalls noch in der selben Runde: der zweite Duller-BMW mit Tiziano Cappelletti/Federico Della Volta/Gianfilippo Liberati, eine Crew aus Routiniers der italienischen ETCS-Meisterschaft. Regen sorgte während des Rennens für schwierige Verhältnisse, die Briten konnten aus ihrer Pole anfänglich nichts machen und gaben die Führung alsbald an die „internationale“ Duller-Crew ab. Die Abstände blieben trotzdem konstant knapp, eine Pace-Car-Phase in der fünften Stunde sorgte dann für die Entscheidung: von der Taktik begünstigt, nutzte das EDM-Team die Gunst der Stunde und brachte den Erfolg ins Trockene. Der italo-schweizerischen Besatzung blieb der Klassensieg bei den Nürburgring-Specials.
Blick auf das ewige Duell Deutschland gegen Österreich: während die rotweißrote Fraktion diesmal die Ehrenplätze belegte (allerdings gesamt), geht ein Klassensieg nach Germany – Christian Leutheuser/Daniel Keilwitz/Martin Tschornia gewinnen die Klasse der 2-Liter-Specials, stilecht im Alfa Romeo 147, auf Gesamtrang 12.
Weiter gehts nächstes Wochenende mit dem „Gold Cup“ für Prototypen und GT, nach dem Auftritt des Lister Storm LMP 2005 darf heuer der Promec wieder einmal Rennluft schnuppern, gesteuert unter anderem von Stammfahrer Alex Caffi und Fabio Francia, dem Sohn der Tourenwagen-Legende Giorgio Francia. Audisio & Benvenuto bringt einen Courage C65 an den Start, eine Flotte von Norma M20 und ein Lucchini komplettieren die Prototypenfraktion. Ein Maserati MC12 mit Pedro Lamy am Steuer hat als einziger echter GT1 die besten Aussichten in der GT-Kategorie. Mit Alessandro Nannini gibt ein Sympathieträger vergangener Tage ein Comeback, er wird einen Maserati Trofeo steuern.