6h Vallelunga - Touren- und Sportwagen in einem Feld
In etwa einer Woche startet die diesjährige - neunzehnte - Ausgabe der 6h von Vallelunga, eines Rennens, das es in den vergangenen Jahren immer in zwei Editionen gab. Doch statt getrennten Tourenwagen- bzw. Sportwagen-Rennen werden der „Silver-Cup“- und der „Gold-Cup“-Lauf heuer mangels ausreichender Nennungen zusammengelegt. Das heisst in der Konsequenz, dass waschechte LMP´s wie die Lolas von Racing Box und der Lavaggi LS1 sich am nächsten Wochenende auf der nicht gerade langsamen Strecke mit Renault Clios, Fiat 500 Abarth und Mini Coopers herumschlagen dürften. Ein Fakt, der schon einige Teams dazu bewogen hat, ihre ursprünglich eingereichten Nennungen noch einmal zu überdenken. Vielleicht kam neben dem viel zitierten Sündenbock „Wirtschaftskrise“ den Organisatoren in diesem Jahr auch das zeitgleich und relativ spät angesetzte VdeV Endurance Serie-Finale in Estoril in die Quere, das auch einige Teilnehmer, zumindest im Sportwagenbereich, gekostet haben dürfte.
Zum Stand der Nennungen: In der LMP-Klasse, in der sowohl aktuelle als auch ältere LMP1 und LMP2 starten dürfen sind neben den beiden mittlerweile auch besetzten Racing Box Lola (Piccini / Piccini / Geri – Biagi / Francioni) die Teams von Lavaggi und Strakka Racing eingeschrieben. Die Briten testeten just in Misano ihren vom Lowes Fernandez Racing frisch erworbenen Acura ARX01b, so dass man den neuen Wagen eventuell schon auf der 5km langen Strecke nördlich von Rom im Einsatz erleben könnte. Ferner auf der Nennliste findet man die italienische Audisio & Benvenuto-Mannschaft mit ihrem Courage C65 und die britische Protran-Mannschaft. Desweiteren soll noch das britische Solaris-Radical-Team sowie ein italienischer Lucchini die Absicht bekundet haben, das Rennen mit zwei Wagen unter die Räder zu nehmen.
Ebenso wie die LMP-Liste ist auch die ursprünglich veröffentlichte GT-Liste noch im Umbruch: Einer GT1-Corvette des AT-Racing Teams stehen GT2-Ferraris und -Porsches – unter anderem der Teams Advanced Engineering, Autorlando und Ebimotors – einige GT3-Boliden (Kessel Racing soll drei F430 planen) und einige GT4-Wagen (darunter ein offiziell werkseingesetzter Maserati GT4) sowie etliche Cup-Porsche auf einer ersten Liste, die aber mittlerweile schon einige Absagen zu verzeichnen hat. So konnte zum Beispiel das Team von Bernhard Mühlner seinen Porsche nicht besetzen und hat sich mittlerweile aus dem Entry verabschiedet. Auf Seiten der Tourenwagensektion werden neben einigen BMW - u.a. des österreichischen Duller Motorsport Teams - auch einige der oben angesprochenen Kleinwagen erwartet. Derzeit ist von einer Feldgrösse zwischen 30 und 40 Wagen für das Rennen in neun Tagen auszugehen.