Wird Mosport so spannend wie Elkhardt Lake?
Eine Woche nach dem ALMS-Lauf in Road America / Elkhardt Lake sorgt das überaus knappe Finish dort immer noch für Gesprächsstoff. Die drei führenden Fahrzeuge, der Audi #1, der zweite R10 mit der #2 und der Dyson-Lola #16 hatten - nach einer Gelbphase bis 20min vor Schluß und einem Sprint zur Ziellinie - diese mit einem Abstand von nur 0.7s überquert.
Emanuele Pirro äusserte sich nach dem Rennen begeistert: "Es war eines der besten Rennen meines Lebens. Durch den Unfall am Anfang wurden wir eine Runde zurück geworfen, doch mit etwas Glück haben wir uns zurück gerundet. Später konnte ich Dindo zwar nahe kommen, ihn aber nicht überholen. Nach dem Restart habe ich alles versucht, was ich in meiner Karriere gelernt habe. Ich habe viel Druck auf Dindo gemacht und es hat funktioniert."
Capello versuchte das Ergebnis eher strategisch zu interpretieren: "Ich hatte in den letzten Runden einen tollen Fight mit Emanuele. Mein Audi war sehr gut und ich hatte alles unter Kontrolle, dann kam das Pace-Car auf die Strecke. Beim Restart war ich sehr vorsichtig, denn die Rennleitung schaut dort genau hin und mein Team erinnerte mich daran, die Geschwindigkeit des Pace-Cars zu halten, wenn es abbiegt und nicht zu beschleunigen, bevor die grüne Flagge geschwenkt wird. Ich verlor dabei etwas Tempo und das erlaubte Emanuele, an mir vorbei zu ziehen. Ich musste an die Meisterschaft denken und durfte keine großen Risiken eingehen."
Daß nicht nur Frank Biela mit den Dyson-Lolas Scherereien hatte, bestätigte Allan McNish: "Die letzte Gelbphase kostete uns den sicheren Sieg. Das ist etwas frustrierend, aber es ist gut, einen weiteren Doppelsieg für Audi erzielt zu haben. Am Start überstand ich einen Treffer von James Weaver, der mich später noch einmal in der Boxengasse touchierte und dabei einen leichten Schaden verursachte."
Auch in der LMP2-Klasse lagen nur knappe 0.15s zwischen den beiden Porsches, was Sascha Maassen in der Klassenwertung nun an Clint Field und Liz Halliday vorbei brachte. Jedoch sind bei den noch folgenden Läufen in Mosport, Road Atlanta und Laguna Seca Ausfälle für die Porsche-Crews strikt verboten. In der GT2-Klasse bestätigte Jörg Bergmeister im Petersen-White-Lightning-Porsche seinen momentanen Lauf. Der Grand-Am Tabellenführer siegte in Elkhardt Lake 4.237s vor dem PTG-BMW, der damit sein bestes Saisonresultat erzielte und nun auch als potentieller Siegeskandidat mit auf die Rechnung der nächsten Läufe gesetzt werden muß.