ALMS - der GT1/2 Rückblick
Bezüglich unserer ALMS-Nachbetrachtung haben wir noch die Fakten bezüglich der GT-Klassen nachzutragen.
Zur GT1: Alle elf Klassensiege gingen an die Werkscorvettes. Achtmal war davon die #3 von Magnussen / O´Connell erfolgreich, dreimal siegten die beiden „Ollis“ (Gavin & Beretta) auf der #4. In Sebring und beim PLM verstärkte zusätzlich Corvette-Rennlegende Ron Fellows das spätere Meisterteam. Allerdings hängt dem vorbildlichen Engagement der Corvette-Werksmannschaft der Ruf an, den Titel ohne nennenswerte Konkurrenz eingefahren zu haben. Mehr als drei Autos waren 2008 nie am Start. Nächstes Jahr zieht die Mannschaft daher in die GT2-Klasse um.
Die starken Prototypenfelder brachten es mit sich - mehr als ein achter Platz war in den Gesamtergebnissen dieses Jahr für die GT1 nicht drin. Dieses Ergebnis wurde dreimal - in Sebring, St. Petersburg und Lime Rock Park - erzielt.
GT2: Sechs Siege für Ferrari, fünf für Porsche. Dennoch holte mit dem Flying Lizzard Motorsport Porsche #45 von Jörg Bergmeister und Wolf Henzler ein Kundenteam der Zuffenhausener den Titel. Vier Siege gelangen den beiden deutschen Piloten, wobei in Sebring zusätzlich Marc Lieb auf der obersten Stufe des Podiums stand. Einmal war die Farnbacher Loles Racing Mannschaft, mit der Dirk Werner, Bryce Miller und Richard Westbrook in Road America erfolgreich waren, ganz oben zu finden. Für Ferrari bildete die Tafel Racing Mannschaft von Dominik Farnbacher und Dirk Müller mit vier Siegen die Speerspitze. Nach einer ernüchternden 2007´er Saison mit Porsche schlug man nach dem Umstieg auf Ferrari heuer sogar das offizielle Importeursteam Risi Competitione, das mit Mika Salo und Jamie Melo nach einem Seuchenjahr zu Beginn lediglich zweimal in Mosport und beim PLM erfolgreich waren.
Risi Competitione gelang beim PLM auch der erste Sieg eines Ferrari überhaupt. Bislang hatten nur Porsche und BMW dort die Siegerliste der GT2-Klasse gebildet.
Bestes Gesamtergebnis eines GT2 war der neunte Platz von Dominik Farnbacher und Dirk Müller in Mid Ohio, als die Corvettes sich in der Boxengasse gegenseitig in die Wagen fuhren und dafür Zeitstrafen kassierten.
Bis zu 16 Starter in der GT2 verschafften der Serie eine gesunde und attraktive Basis. Mit Porsche, Ferrari, Panoz, Ford, Corvette, Dodge und Aston Martin waren über die Saison sieben Hersteller engagiert. Auch wenn zuletzt Klagen über die Streubreite des fahrerischen Talents der Privatiers und deren Zusammenhang mit der Häufigkeit von Gelbphasen laut wurden: Wer wie die IMSA auf volle Felder setzt wird die GT2-Klasse weiter umsorgen müssen.
Mit BMW, die ihren M3 nun in der IMSA-eigenen GT2S-Klasse homologieren werden, kommt mindestens ein weiterer Hersteller im nächsten Jahr hinzu. Die GT2-Corvettes wird neben Riley nun auch Corvette selber aufbauen.
|