20 Prototypen beim Petit Le Mans

Start200739 Wagen stehen für die 11. Ausgabe des Petit Le Mans auf der Nennliste. 10 LMP1, 10 LMP2, 2 GT1 und 16 GT2 bilden das Feld für den zweiten Saisonhöhepunkt der ALMS. Mit 20 Prototypen dürfte am kommenden Wochenende das grösste derartige Feld der letzten Jahre, wenn nicht des Jahrzehnts, in Braselton starten. Doch nicht nur ein Feld von LMS-Dimensionen macht das elfte Petit Le Mans interessant - auch der Kampf um den Sieg dürfte offener denn je sein, zumal mit Audi, Porsche, Acura und Peugeot gleich vier Hersteller ihre Ansprüche auf den Sieg im prestigeträchtigen 1000km-Rennen erheben.

Zur Klassenübersicht: Zwei Audi, ein Peugeot, drei Lola, zwei Ginetta-Zytek und zwei Creation bilden das erfrischend andere LMP1-Feld. Bei Audi versammelt man auf der #1 mit Allan McNish Dindo Capello und Emanuele Pirro neun PLM-Fahrersiege, während der „deutsche“ Audi mit Werner / Luhr auf das bewährte Duo vertraut. IntersportDie Löwen haben die 908-Flotte nach dem Desaster-Rennen in Silverstone auf einen Wagen zusammengestrichen, der im freien Training gleich mal mit Pedro Lamy am Steuer Bekanntschaft mit der Mauer machte. Nicolas Minassian und der Österreicher Christian Klien geben Anlass, mit Peugeot für eine erfolgreiche Rehabilitation des Werksteams mitzuzittern. Bei den Lola handelt es sich um drei verschiedene Fahrzeuge. Autocon hat den Ex-Chamberlain Synergy-Lola AER gekauft. Intersport setzt den gewohnten und seit Detroit mit Siegerehren versehenen Ex-Dyson AER-Lola (Bild) sowie den just von Cytosport als Ersatz für den in Mosport zerstörten Ex-Dyson Wagen erworbenen Ex-Charouz-Lola B07/17-Judd ein. Ryan Lewis und John Faulkner bekommen nun das neue Fahrzeug in die Hände.

Zwei Zyteks, die nun erstmals als Ginetta-Zytek umbenannt an den Start gehen, werden von den Teams LNT (deren Teambesitzer und Ginetta-Chef Lawrence Tomlinson auch Anteilseigner bei Zytek ist) und Corsa Motorsport an den Start gebracht. LNT wird vor Ort vom Einsatzteam der ehemaligen Indy-Car-Mannschaft Conquest Racing unterstützt, die 2009 einen Einstieg in die ALMS plant. Corsa steigt aus der GT2-Klasse mit dem bislang eher sporadisch eingesetzten Ferrari mit einem Zytek, der in Zukunft sogar Hybrid-Komponenten bekommen soll, in die Top-Kategorie auf. Dabei vertraut man auf die Lenkradkünste von Ralf Kelleners, womit insgesamt vier deutschsprachige Piloten beim Klassiker in Atlanta in der Top-Kategorie starten werden. Bei Creation schliesslich werden gleich zwei der AIM-befeuerten CA07 für die Trios JCW / Primat / Simpson und Halliday / Hall / Stirling an den Start gebracht.

mazda_lmp2_coupe_rend.jpgZum ersten Mal starten fünf RS-Spyder in der ALMS. Penske Racing hat das Team um einen dritten Wagen für Helio Castroneves und Ryan Briscoe verstärkt. in der #6 sind Maasen / Long / Collard als Trio zusammengepackt worden. Timo Bernhard und Romain Dumas fahren in der #7 dagegen noch um den Titel. Die Acura-Mannschaft von Highcroft hat sich für das mit Extra-Punkten bedachte PLM mit Dario Franchitti verstärkt. Auch die anderen Acura-Mannschaften vertrauen auf den dritten Mann. So fährt Michael Jourdain Jr. bei Lowes-Fernandez, Scott Dixon bei de Ferran Motorsport und AGR vertraut auf das Trio Montagny / Kanaan / Marco Andretti. Neben den beiden Dyson-Mannschaften sorgt der BK Motorsport-Lola Mazda B08/86 (Bild) für Aufsehen: Dieser Wagen soll zum ersten regelmässig startenden Prototypen-Coupé in den Staaten werden.

GTsWährend in der GT1-Klasse nach dem Rückzug des Bell-Astons nur die übliche Corvette-Show steigt, herrscht in der GT2-Klasse Vielfalt pur. Fünf Porsche, fünf Ferrari, zwei Ford GT und je ein Panoz, Dodge, Riley-Corvette sowie Aston Martin Vantage werden um die Punkte kämpfen. Bei Flying Lizzard haben Jörg Bergmeister und Wolf Henzler ein flammneues Chassis und Marc Lieb als Co-Piloten ins Auto bekommen. Bei VICI sitzt wieder Marc Basseng im Auto. Farnbacher-Loles vertraut auf das Trio Dirk Werner, Jörg Hardt und Bryce Miller. Die Ferrari-Mannschaften werden um das Gaststarterteam von JMB verstärkt. Offensichtlich hat Pierre Kaffer bei seinen Einsätzen für Farnbacher-Racing in der Le Mans Serie einen guten Eindruck auf JMB gemacht. Er verstärkt die Stammfahrer Aucott und Daodi im blauen F430. Bei Tafel-Racing starten in der #71 wie üblich Dirk Müller und Dominik Farnbacher und Pierre Ehret in der #73. Die beiden Teams von Primetime und LG Motorsport geben mit ihren GT2 ein Comeback.

Das Rennen startet am Samstag um 17.15 Uhr MEZ. Wie üblich ist eine umfangreiche Verfolgung im Web per Zeitenmonitor und über Radio Le Mans möglich. Auch Videolive-Streams vom Qualifying und vom Rennen sollen wieder auf dem Programm stehen.

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