Corvettes Zukunftspläne (und die des GT-Sports)
Corvette Racing hat die Renn-Pläne für die kommende Saison bekannt gegeben. Doch interessant sind die am gestrigen Dienstag bekannt gegebenen Fakten nicht nur wegen der Ausblicke für 2009 und 2010 bezüglich der ALMS und der 24 Stunden von Le Mans. Die Meldung enthält auch Andeutungen bezüglich des kommenden GT-Reglements des ACO.
Zu Corvette selbst: Das Werksteam wird 2009 ein eingeschränktes GT1-Programm fahren. In der ALMS will man 2009 nur in Sebring und Long Beach antreten um sich auf die 24 Stunden von Le Mans 2009 vorzubereiten. Dort sollen die C6.R GT1 den Anlauf zum sechsten GT1-Sieg an der Sarthe unternehmen. Anschliessend wechselt die Priorität zur GT2-Klasse. Dort will Corvette mit einem eigenen Fahrzeug bei ausgewählten Rennen nach Le Mans auftauchen um dann 2010 einen werksseitigen Angriff auf den Titel in der dann vereinigten GT-Klasse zu unternehmen.
Insbesonders der letzte Satz lässt aufhorchen. Damit scheint sich der ACO nun in Richtung einer einzelnen GT-Klasse durchgesetzt zu haben. Bislang galt die Trennung GT1 für die Werksmannschaften und GT2 für die Privatiers analog der ähnlich lautenden Vorgaben bei den Prototypen. Zumindest bei den GT scheint dies sich nun zu ändern.
Die neue GT Corvette C6.R soll auf der Corvette ZR1 aufbauen, wobei das Chassis und das Bodywork des Serienmodells übernommen werden. Eine 6.0-Liter Version des LS7.R small-block V-8 wird die Corvette GT2 in der Übergangssaison 2009 befeuern. Für 2010 soll diese durch einen neu entwickelten 5.5-Liter GM small-block V-8 ersetzt werden, der extra entwickelt wird, um die neuen GT-Reglements ab 2010 zu erfüllen. Chassis und Antriebskonzept der neuen Corvette GT sollen sowohl dem ACO als auch der FIA zur Homologation vorgelegt werden.
Das Werksprogramm dürfte dem von Riley in der ALMS gestarteten GT2-Corvette Programm ein schnelles Ende bescheren. Das LG-Team von Lou Gigliotti hatte hier in der GT2 Klasse eine seriennahe Corvette bei einigen Läufen eingesetzt (siehe Bild). Da seitens Corvette ausdrücklich auch von einem Kundenprogramm für interessierte Teams gesprochen wird, können sich Porsche und Ferrari schon einmal auf wachsende Konkurrenz im GT-Lager einstellen.