ALMS: Zuwächse in der LMP1-Klasse werden offiziell

Zwei hochinteressante Neuigkeiten sind im Vorfeld des ALMS -Rennens in Detroit bekannt gegeben worden - und beide haben mit dem lang erwarteten Zuwachs in der LMP1-Klasse zu tun. Es sieht so aus, als wenn gleich drei weitere Wagen in der Top-Klasse der ALMS 2009 antreten werden.

2009lmp1acuras Zum einen hat Acura den lang erwarteten Einstieg in die LMP1-Klasse bekannt gegeben. Demnach werden die beiden Teams von Highcroft Racing und De Ferran Motorsport im kommenden Jahr ab Sebring je einen ARX-02a LMP1-Prototyp mit Acura-Power an den Start bringen. Das Semi-Werksprogramm markiert den ersten Einstieg eines Herstellers seit langem in die Top-Klasse der amerikanischen Sportwagenserie. Unabhängig davon wird Lowes-Fernandez-Racing weiter die Acura-Flagge in der LMP2-Klasse hoch halten. Die Mitteilung erwähnt das vierte derzeitige Acura-Team, Andretti-Green-Racing, mit keiner Zeile, so dass davon ausgegangen werden kann, dass das LMP2-Programm des Teams 2009 nicht weiter geführt wird. Inwieweit Ersatz in Form eines zweiten LMP2-Teams gefunden wird ist derzeit offen.

Die zweite Mitteilung, die fast zeitgleich bekannt gegeben wurde, beinhaltet das lange erwartete Zytek-Team. Nicht Forsythe, wie lange vermutet, sondern Corsa Motorsport wird den ersten Hybrid-Zytek 07S LMP1 schon beim nächsten Rennen, dem Petit Le Mans an den Start bringen. Corsa hatte im Verlaufe dieser und der vorigen Saison erste Einsätze in der GT2-Klasse der ALMS mit einem Ferrari F430 absolviert, dieses Programm jedoch in Hinblick auf den Aufstieg in die LMP1-Klasse vorzeitig beendet. 2009 plant das Team eine volle Saison als Semi-Werksteam des britischen Herstellers in der ALMS.

corsazytekDer 07S mit dem internen Entwicklungscode Q10 hat bereits einen ersten Shakedown in Donington Park hinter sich. Zehn Jahre nach dem Debüt des Q9-Panoz in Le Mans wagt sich Zytek wieder an ein Hybrid-Rennwagen, weil nun die Zeit reif ist für solche Systeme. Denn anders als damals stehen nun leichtere Komponenten bereit, so der Ethanol-befeuerte 4,5l V8 oder die von der Continental AG gelieferten leichten Lithium-Ionen Batterien. Der Wagen ist mit einem KERS-System (kinetic energy recovery) ausgestattet, das aus der gespeicherten Bremsenergie von bis zu 10s kumulierter Bremsvorgänge 8s lang zusätzliche Energie für Beschleunigungsvorgänge generieren kann. Vom ersten Einsatz beim PLM im Oktober mit den beiden Piloten Johnny Mowlem und Gunnar Jeannette oder dem eventuellen Folgeeinsatz beim Finale in Laguna Seca sollte vom Team noch nicht zuviel erwartet werden – den ersten ernstzunehmenden Angriff auf die LMP1-Klasse nimmt man sich für Sebring 2009 vor, wenn auch die LMP1-Acura dann ins Geschehen eingreifen werden.

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