Vorschau auf die 12h von Sebring
35 Wagen werden am kommenden Wochenende die 56. Ausgabe der 12h von Sebring als Auftakt der 10. ALMS-Saison bestreiten. 6 LMP1, 10 LMP2, 3 GT1 und 16 GT2 versprechen ein Feld, das zwar zahlenmässig nicht sonderlich herausragend, aber dennoch hoch-qualitativ ist und in manchen Klassen härter denn je umkämpft sein wird.
Das beginnt bei den LMP1: Mit einem Peugeot 908 steht den beiden Audis von Allan McNish, Rinaldo Capello und Tom Kristensen sowie Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Marco Werner erstmals wieder ein ebenbürtiger Gegner ins Haus. Reinhold Joest und Ralf Jüttner können zwar auf ihren Erfahrungsvorsprung beim Klassiker auf der Betonplattenpiste in Florida bauen, jedoch haben die Franzosen schon bei den letzten 24h an der Sarthe ihre Lernfähigkeit unter Beweis gestellt. Neu in der Klasse ist ein weiteres Diesel-LMP-Projekt. Ein LMP1-Radical mit Caterpillar-VW-Power des britischen ECO-Racing Teams. Hinter der Mannschaft steckt Teamchef Ian Dawson, der schon vor drei Jahren mit seinem Taurus-Lola erste Gehversuche im Dieselsegment unternahm. Mittlerweile soll Dank Unterstützung von AER der Motor kultivierter laufen. Ben Collins, Harri Toivonen und Simon Wright sind als Piloten vorgesehen. Die beiden weiteren Teams sind Autocon mit ihrem Vorjahres-Creation und Intersport mit einem Lola mit AER-Power.
Gleich fünf Porsche RS-Spyder der Teams Penske, Dyson und Horag gehen in Sebring auf die Jagd nach dem Sieg in der kleinen Klasse. Wohin der führen kann, zeigte in der vergangenen Saison der Erfolg der Konkurrenten aus dem Acura-Lager. Der Andretti Green-Wagen schaffte es nach 12h auf Gesamtrang 2 und somit auf das Podium. Acura hält die drei Teams aus dem Vorjahr bei der Stange, indem man das neue ARX 01B-Chassis bereit stellt (ein viertes Team soll nach Sebring hinzukommen). Das Barazi-Epsilon-Team mit ihrem Zytek und der BK-Motorsport Lola-Mazda komplettieren das 10 Wagen-Feld.
Die GT1 bleibt dieses Jahr wieder übersichtlich. Den beiden Werkscorvettes steht der Bell Motorsports Aston Martin gegenüber der nun von Terry Borcheller, Chapman Ducote und Antonio Garcia pilotiert wird.
Vielfältiger präsentiert sich da die GT2-Klasse. Hier sind sechs Porsche, fünf Ferrari F430 sowie je ein Aston Martin, Panoz, Ford-GT, eine Corvette und eine Viper gemeldet. Unvergessen ist das GT2-Finish aus dem vergangenen Jahr, als Jörg Bergmeister und Jamie Melo Rad an Rad in der letzten Runde um den Sieg kämpften. Ein nicht minder harter Fight ist 2008 zu erwarten. Porsche setzt auf die Unterstützung von Flying Lizzard, die Jörg Bergmeister, Wolf Henzler und Marc Lieb auf einem Wagen versammelt haben. Richard Lietz wird sein Sebring-Debüt im zweiten Lizzard-Porsche an der Seite von Johannes van Overbeek und Patrick Pilet geben. Ein weiterer Lizzard-Porsche wird von Darren Law, Seth Neiman und Alex Davison gesteuert. Farnbacher Loles gibt in Sebring sein offizielles ALMS-Comeback mit Grand-Am Champion Dirk Werner und Marc Basseng sowie einem noch zu bestimmenden Fahrer auf dem dritten Wagen. Auf dem neuen VICI-Porsche schliesslich ist neben zwei Amerikanern Uwe Alzen als Pilot gemeldet. Die deutsche Fraktion ist in diesem Jahr aber nicht nur auf das Porsche-Lager beschränkt. Auf dem Tafel-Ferrari #71 tun Dominik Farnbacher, Dirk Müller und Rob Bell Dienst, während auf dem Schwesterfahrzeug Pierre Ehret am Start ist. Im Hankook-bereiften Corsa-F430 sitzt Ralf Kelleners mit am Steuer. Die beiden restlichen F430 kommen von Risi, wobei erwartet werden darf, das die #62 mit Jamie Melo, Mika Salo und Gianmaria Bruni wieder ganz vorne mitmischen wird.
Allen anderen Fabrikaten werden angesichts der hochkarätig besetzten Streitmachten aus Zuffenhausen und Maranello nur Aussenseiterchancen eingeräumt. Debütieren werden der Robinson-Doran-Ford (Foto: der Wagen bei der Ankunft beim Team), der Barwell-Aston Martin Vantage GT2 und die LG-Riley-Corvette, wobei ein Finish für diese drei Wagen bei ihrem ersten offiziellen Rennen schon ein Erfolg wäre. Weitere Vorstellungen geben die Primetime-Viper und der PTG-Panoz, der in diesem Jahr wohl in seine letzte Saison gehen wird.