Erstes ALMS-Podium für Klaus Grafs Cytosport-Team
Ein selbst gemachtes Geburtstagsgeschenk gab es für für Klaus Graf beim ALMS-Lauf in Mid Ohio/USA (Link zum Rennbericht): Zusammen mit Greg Pickett fuhr der Dornhaner im Cytosport-Lola B06/10-AER mit der Startnummer 06 hinter den Audi R10 in der LMP1-Kategorie auf den dritten Platz. Im Gesamtklassement belegte das Cytosport-Team den neunten Gesamtrang. „Wir sind schwer zufrieden mit dem Rennausgang,“ äusserte sich der jetzt 37jährige Graf nach dem richtigen Saisondebut. „Nach kleineren technischen Schwierigkeiten in den Trainingsläufen ist im Rennen das Auto tadellos gelaufen. Ich muss einfach ein dickes Kompliment an das Team aussprechen.“ Der Cytosport-Lola sah als erstes nicht-Michelin-Auto die Zielflagge. Gesamtsieger wurde nach spannenden 134 Runden an der Spitze der Penske-Porsche von Romain Dumas/Timo Bernhard. Als bester LMP1-Rennwagen sah der Diesel-Audi R10 der Le Mans-Sieger Emannuele Pirro/Marco Werner das Ziel. Hinter einem weiteren Audi klassierte sich der 630-PS-starke Turbo-Lola als bester Benziner.
Insbesonders die Arbeit von Technikchef Jim Dunford wurde von Graf (auf dem Podium 1.v.li. - neben seinem Teamkollegen und den LMP1-Siegern Werner/Pirro) als sehr wertvoll bewertet. Lob gab es von Graf auch für Teameigner und Fahrerkollege Greg Pickett: Der 60jährige TransAm-Haudegen kommt auch mit dem Spydersportwagen glänzend zurecht. Das Team erarbeitet sich langsam Routine. Wir wollen noch ein/zwei gute Mechaniker einstellen und dürften im weiteren Saisonverlauf für die eine oder andere Überraschung sorgen“, zeigt sich der zweifache Familienvater optimistisch.
Im Qualifying war Graf nur eine einzige fliegende Runde gefahren, die für Platz 10 im 27-Wagen-Feld genügte. Während der Trainingsläufe hatte sich herausgestellt, dass die monierten Dunlop-Reifen für die Rennen sich als zu weich erwiesen würden. Über Nacht wurden deshalb vom Teamsitz im kalifornischen ältere Pneus mit harter Reifenmischung eingeflogen, die tadellos funktionierten. Auf das morgendliche Warm up vor dem Rennen hatten Pickett/Graf verzichten müssen, da der Tank leckte.
Einzig einen unplanmäßigen Doppelzwischenfall gab es im Mid Ohio im Rennverlauf nach einer Stunde: Ein Mechaniker hatte beim Fahrerwechselboxenstopp keine Handschuhe getragen, was die IMSA-Funktionäre noch vor der Weiterfahrt mit einer 30-sekündigen Zeitstrafe belegten. Weil der Speedlimiter nicht aktiviert war, beschleunigte Graf nach der Übernahme einen Tick zu schnell durch die Boxengasse zurück in den Rennbetrieb. Konsequent mußte er nach einem Umlauf einen weiteren 30-Sekunden-Zwangsparkpause absitzen.