Mazda gibt Prototypenausstieg bekannt.

Mazda hat am Freitag das Ende seines DPi-Programms für das Ende der laufenden IMSA-WeatherTech SportsCar Championship angekündigt. Obwohl die gegenwärtigen DPi noch eine Saison weiter eingesetzt werden können, wird man weder 2022 antreten noch ein Entwicklungsprogramm für einen LMDh starten. Nach der offizellen Mitteilung von Mazda sieht man die Zukunft eher in der Förderung des Breitensports der in den USA mit einer breiten Masse an CUP-MX5 unterstützt wird.

Damit kommt Mazdas seit 2015 durchgeführtes Prototypenprogramm nach 7 Jahren zu einem vorläufigen Ende. Das ursprünglich von Mazdas Grand-Am-Partner Speedsource gestartete LMP2/DPi-Programm wechselte mehrfach die Einsatzmannschaft. Erst mit der Kombination von Entwickler Multimatic und dem Einsatzteam Joest Racing kam man halbwegs auf die Erfolgsspur. Grösster Erfolg war der 12h von Sebring-Sieg 2020. Als jedoch gegen Beginn der letzten Saison Joest aus dem Projekt heraus komplimentiert wurde und zu Saisonbeginn klar wurde das Mazda nur noch ein Auto einsetzen würde, zeichnete es sich ab das das Programm vor einem Umbruch stehen würde.

Mazdas Engagement dürfte – ohne das dies in der offiziellen PR mit einem Wort erwähnt wurde – dem Kostendruck der Doppelbelastung aus COVID-Pandemie und Umbau der Antriebstechnologie zum Opfer gefallen sein. Als eher kleinerer Hersteller (Platz 15 im Ranking der weltweit grösssten Hersteller & nur 5-grösster japanischer Automobilhersteller hinter Suzuki) kann sich der amerikanische Ableger des noch um sein Unabhängigkeit kämpfenden japanischen Herstellers angesichts der anstehenden Investitionen keine teuren Motorsport-Engagements mehr erlauben. Das eher schwarze Zahlen schreibende MX5-Cup-Engagement kann man sich wegen der einbringenden Erlöse eher erlauben.

Damit dürfte die nächste Saison 2022 nur noch zwischen Cadillac und Acura in der Top-Klasse bestritten werden. Ob in der laufenden Saison noch ein Erfolg von Mazda zu erwarten sein wird ist fraglich. Noch fraglicher ist ob die bestehenden Chassis 2022 an ein interessiertes Kundenteam abgegeben werden könnten - so sich denn überhaupt eines findet. Erst 2023 mit dem aus Kostengründen um ein Jahr aufgeschobenen Debüt der LMDh in der IMSA dürfte man dann mit neuen Herstellern in der Top-Klasse rechnen dürfen.

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