GTLM-Analyse vom Roar before the Rolex
Auch die GTE-Teams von Ford, Porsche, Ferrari, Corvette und BMW mussten vor über 2 Wochen beim erstmals obligatorischen „Roar before the Rolex“-Testwochenende antreten und ihre Zeiten notieren lassen. Nicht merh in diesem Jahr in der Klassse dabei war hingegen die Aston-Martin-Werksmannschaft die sich heuer auf die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft konzentriert.
In der Werks-Produktionssportwagen-Klasse zeigten die 4 engagierten Ford-Mannschaften keine Defizite. Die #67 und die #69 erzielten mit einer 1:44,380 bzw 1:44,645 die Bestzeiten der Klasse, in der sich alle Autos innerhalb einer Sekunde wiederfanden. Aussagekräftiger als die Bestzeiten waren daher die Streuungen der Zeiten: hier stach neben der #67 des Pilotentrios Dixon, Westbrook und Briscoe auch die beiden Corvettes von Gavin/Millner/Fässler bzw. Garcia/Magnussen/Rockenfeller hervor, deren enge Streuung um den Bestzeitbereich eine konstant homogene Leistung im Rennen erwarten lässt. Geht es nach den beim Roar erzielten Zeiten dann sind bei Ferrari und dem neuen Porsche die grössten Fragezeichen zu setzen. Porsches neues Einsatzgerät wird in Daytona sein Renndebüt absolvieren. Auch wenn die Weissacher sicher viele Testkilometer im Voraus absolviert haben ersetzt kein Test den Renneinsatz. Auch bei Ferrari könnte man eine vergleichsweise grössere Streuung der Zeiten in die Grafik interpretieren. Ob diese eine substantielle Bedeutung hat wird man erst beim Rennen erkennen können.
Der zweite Blick auf die Topspeeds offenbart ebenfalls noch Entwicklungspotentiel beim neuen Neun-Elfer. Dies ist allerdings in dieser Entwicklungsphase eines neuen Autos nichts Aussergewöhnlichens und wird beim Porsche Einsatzteam von Core Autosport sicher kein übermässiges Kopfzerbrechen hervorrufen. Zumindest bei den Topspeeds zeigte sich Ferrari auf Augenhöhe mit den Boliden von Ford. Zwar nicht die schnellsten Topspeeds - aber dafür relativ gleichmässige – liessen die BMW notieren.
Die IMSA hat bereits die BoP nach dem Roar angepasst und dabei vor allem Ferrari eine leichte Leistungsbeschneidung per Turbodruck verordnet. BMW, Porsche und Ford haben eine Änderung der Heckflügelmindestwinkel verordnet bekommen, BMW einen kleineren Tank und Ferrari, Ford und Porsche einen grösseren.