Patrick Simon mit 24h-Gesamtsieg bei seiner Teampremiere

2toursdhorlogestart.jpgGetreu dem Motto das in diesem Jahr es entweder nur rennfreie Wochenenden oder welche mit Terminkollisionen gibt, war auch das 24 Stunden Rennen in Barcelona nicht das einzige Event dieser Art das am vergangenen Samstag und Sonntag statt fand. Parallel veranstaltete die VdeV-Serie wieder einmal ihr lange angekündigtes 2 tours d´horloge auf dem HTTT in Le Castellet. Das 24 Stunden Rennen für historische Automobile wurde dabei von einer deutschen Mannschaft gewonnen. Kein geringerer als ex Le Mans Serie-LMPC-Champion Patrick Simon - den Rennfans hierzulande bestens bekannt als TV-Kommentator des ADAC GT-Masters und Ring-Radio Reporter bei der VLN Langstreckenmeisterschaft - konnte beim ersten Auftreten mit seinem eigenen Team PS75 und seinen Teamkollegen Peter Mulder, Jürgen Pentz und Bruder Marc Simon nach 505 absolvierten Rennrunden den Sieg für sich verbuchen. Grund genug für uns nachzufragen wie es zu dem Einsatz kam:

„Ich hatte dieses Jahr in der historischen Serie der VdeV-Serie bereits 2 Rennen in Dijon-Prenois und Le Mans gemeinsam mit Peter Mulder, einem Coaching Kunden von mir, bestritten. Peter hat dabei einen alten 1984´er Porsche 911 eingesetzt der seinerzeit in Le Mans die IMSA-GTO-Klasse gewonnen hatte. Als wir überlegten das 24h-Rennen zu bestreiten haben wir, da uns der alte Porsche zu schade war, einen Wagen aus meinem Besitz gewählt: 2toursdhorlogewinner.jpgeinen 964 Cup-Porsche von 1991, der vom Reglement her für das Rennen zugelassen war und der aus dem französischen Porsche-Cup stammte. Ich habe 3 Wochen vor dem Rennen begonnen den Wagen in den Werkstätten von Jochen Dronia Sportwagen, einem VLN-erfahrenen Team, selbst vorzubereiten, wobei mir einige Mechaniker des Teams geholfen haben. 3 von ihnen haben dann als Einsatzteam beim Rennen assistiert. Zudem hatten wir neben Peter und mir meinen Bruder Marc und einen weiteren Kunden, den Jürgen Pentz, mit an Bord geholt. Wir waren damit eigentlich ein ganz kleines Team das das Wochenende sehr easy genommen hat und haben alle unsere Familien mit zum Rennen mitgenommen. Wir hatten wirklich 24 Stunden lang Spass, keinerlei Probleme am Auto und das wir am Ende beim ersten Einsatz des Teams mit meinem zum ersten Mal dafür vorbereiteten Auto gewonnen haben, hat dem Wochenende echt die Krone aufgesetzt.“

Das deutsche Trio gewann am Ende mit 16 Runden Vorsprung vor dem Meca Moteur Elva MK8S des französischen Trios Dutoya/Dutoya/Robert. Der dritten Gesamtrang belegte die zweite deutsche Mannschaft die an dem Wochenende am Start war. Das Schumann Motorsportteam konnte mit einem BMW 635 CSI und dem Quartett Peter und Jürgen Schumann, Alexander Koppen und Joachim Kiesch auf das Podium klettern. 11 von 21 gestarteten Autos (hier das Gesamtergebnis als PDF) konnten am Sonntag die Zielflagge in Empfang nehmen.

2toursdhorlogepodium.jpgSimon weiter: „Die Franzosen haben schon ein wenig bedröppelt dreingeschaut als nach dem Rennen die deutsche Hymne angestimmt wurde. Vielleicht kann unser Erfolg dem Rennen ja ein wenig Aufmerksamkeit in der hiesigen Szene verschaffen, denn wir haben den Sieg ja mit einer relativ kleinen aber gut vorbereiteten Crew geschafft. Es waren auch sehr schicke historische Sportwagen am Start und wenn man in Zukunft Terminkollisionen mit Rennen wie Barcelona vermeidet dann würden vielleicht mehr deutsche, britische und französische Teams sich eine Teilnahme überlegen. Vielleicht fahren wir auch noch mal einen Lauf mit. Allerdings ist unser Siegerauto nun völlig durchgenudelt und braucht erst mal einen grossen Service.“

Gelegenheit dazu hätten Simon & Co am 10-12 Oktober. Dann stehen als letztes Rennen der Saison die 2h von Magny Cours in der historischen Serie auf dem Programm.

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