Saisonvorschau auf die GT4 European Series
Mit einem – nach wie vor starken – aber gegenüber dem Vorjahr auch stark veränderten Starterfeld geht die GT4-European Series am kommenden Wochenende in Monza in die neue Saison: Während im Vorjahr noch BMW, Audi und Porsche einen Großteil des Starterfeldes stellten, präsentieren sich diese Hersteller in diesem Jahr mit einem deutlich verkleinerten Kader an Kundenteams. So ist mit dem Phoenix-Duo Cedric Freiburghaus/ Nicolaj Møller-Madsen gerade einmal eine einzige Audi R8-Crew fest für die Saison eingeschrieben; und nur wenig besser sieht es bei Porsche aus, deren neuer 718 Cayman ausschließlich vom oberbayrischen Team Allied Racing eingesetzt werden wird. Teamchef Jan Kasperlik teilt sich hier eines der Autos mit Youngster Nicolas Schöll. Das Schwesterauto wird von Niki Leutwiler und Benjamin Mazatis bewegt werden.
Auf BMW setzen in der neuen Saison dagegen immerhin 5 Mannschaften, darunter die deutsche RN Vision STS -Mannschaft mit Gabriele Piana und Marius Zug und die in den letzten Jahren immer starken Niederländer von MDM. Dazu gesellt sich nach einem Jahr Pause auch wieder der vom niederländischen BMW-Händler Ekris selbst-entwickelte M4, der in diesem Jahr von Ricardo van der Ende und Euan Hankey pilotiert werden wird.
Größter Gewinner der Winterpause sind aber die Mercedes AMG GT4, deren Flotte in der GT4-European Series auf insgesamt 9 Fahrzeuge angewachsen ist. Eingesetzt werden je zwei der Schwabensportler von den beiden deutschen Teams Leipert (u.a. mit dem schnellen Max Koebolt) und Schwede Motorsport (wiederum mit Ring-Routinier Marc Basseng), dazu kommen weitere fünf Autos für die in Großbritannien und Belgien beheimateten Teams Bullit und SRT.
Einen Verkaufserfolg hat man mit dem neuen Vantage GT4 auch bei Aston Martin Racing gelandet und immerhin sieben der nun erstmals von einem Turbomotor-betriebenen Coupés in der GT4 European Series untergebracht. Neben der deutschen ProSport-Mannschaft werden die Vantages auch von den altbekannten Aston-Martin- Kundenteams Street Art, Academy und Generation AMR SuperRacing an den Start gebracht. Verstärkt wird das britische Kontingent in der inoffiziellen GT4-EM durch drei McLarens (einer davon vom deutschen Team GT) und eine Ginetta.
Komplettiert wird das insgesamt 37 Fahrzeuge starke Feld schließlich durch vier von französischen Teams eingesetzte Alpine A110 GT4, drei Reiter KTM X-Bow und den V8 Racing Camaro.
Kaum Aussagen lassen sich an Hand dieser zahlenmäßigen Verteilung freilich über die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Teams und Fahrzeuge treffen. Hier sind wir vermutlich erst nach den ersten beiden Rennen etwas schlauer. Wer diese verfolgen will, sollte am Samstag um 15:15 Uhr und am Sonntag um 12:10 Uhr den Youtube-Kanal der GT4 European Series aufrufen.