International GT-Open – Saisonrückblick 2008
Auch in der dritten Saison des Bestehens konnte die International GT-Open Serie ihre Erfolgsstory fortsetzen. Der Kalender 2008 umfasste drei Veranstaltungen in Spanien (Valencia, Valencia Stadtkurs, Barcelona), zwei in Italien (Vallelunga, Monza) sowie je eine in Spa, Estoril und Magny-Cours. Statt ursprünglich drei Klassen waren heuer nur noch die GTA- und die GTS-Kategorie ausgeschrieben, trotzdem standen regelmäßig über 30 Mannschaften am Start. Die Läufe in Estoril waren allein den GTA-Fahrzeugen vorbehalten, auch dort gab es mit 23 Wagen ein herzeigbares Feld. Weiters wurde dem GT-Open die Ehre zu teil, bei der ersten Rennveranstaltung auf der neuen Valencia Street Circuit anzutreten. Dies nützten viele GP2-Piloten als Gelegenheit, um die Strecke im Cockpit eines GT-Fahrzeuges kennen zu lernen, was ein Entry von 46 Autos mit sich brachte.
In der GTA Klasse trafen in der Regel mehr als ein Dutzend Ferraris auf die Porsche von Autorlando und Drivex, hinzu kamen noch die beiden als National-GT2 deklarierten Sunred SR21. Das Titelduell war bis zuletzt offen, Michele Maceratesi und Andrea Montermini (Scuderia Playteam-Ferrari F430 GTC) konnten die Meisterschaft erst im letzten Lauf der Saison in Barcelona für sich entscheiden. Vorjahres-Champion Richard Lietz (Autorlando-Porsche 997 RSR, Bild rechts) und sein Co-Pilot Gianluca Roda mussten sich mit dem Vize-Titel zufrieden geben.
Für Montermini / Maceratesi standen am Ende fünf Siege, zwei zweite Plätze und weitere drei Ränge in den Punkten zu Buche. Lietz / Roda gewannen ebenso oft und punkteten weitere neunmal, ohne dabei auf das Podium zu kommen. Dritte in der Gesamtwertung wurden Manuel Giao / Pedro Couceiro (Scuderia Playteam-Ferrari F430 GTC), die achtmal auf dem Podest standen, jedoch kein Rennen gewinnen konnten. Erwähnenswert sind auch die fallweisen Auftritte von Marcel Fässler / Henri Moser im Trottet Racing-Ferrari F430 GTC - die beiden Schweizer erzielten drei Laufsiege, einen zweiten und einen dritten Rang. Das Ferrari-Großaufgebot von Advanced Engineering - man hatte bis zu fünf F430 am Start - schaffte drei volle Erfolge: Pasini / Bonetti, Rugolo / Mediani und Bamford / Griffin siegten je einmal.
Obwohl mit den Marken Lamborghini, Aston Martin, Ferrari, Dodge und Corvette stets gut und abwechslungsreich besetzt, war der Saisonverlauf in Bezug auf den GTS-Klassentitel nicht besonders spannend: Marco Cioci und Andrea Pellizzato (Twentytwo Motorsport-Corvette GT3, Bild links) gewannen die GTS-Punktewertung mit vier Siegen sowie vier Podiumsplätzen und konnten sich dabei in den letzten zwei Saisonrunden sogar vier „Nuller“ erlauben.