Die Gallardo-Frage: Jürgen Barths Standpunkt
Es war auch bei den Läufen 3 und 4 des ADAC GT Masters in Oschersleben wieder ein heiß diskutiertes Thema: Haben die Gallardo einen Speed-Vorteil gegenüber den anderen Fabrikaten oder nicht? Besonders die Konkurrenten, die nicht auf Fabrikaten mit dem Stier im Wappen unterwegs sind, erscheinen da fast durchgehend einig. Dem konnte in Oschesleben Serienkoordinator Jürgen Barth nicht ganz zustimmen. „Man braucht sich nur die Rundenzeiten im Rennen, also nicht bei der Qualifikation, anzusehen. Hier liegen sowohl Lamborghini als auch Ferrari und Porsche auf einem Level. Der Abstand von einer Sekunde kann durch die professionellen Fahrer die bei Reiter Engineering auf den Fahrzeugen sitzen sowie durch die koordinative Arbeit bei der Abstimmung im Team erklärt werden.“ |
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Nebenan in der Tabelle sind die schnellsten Rennrunden vom Rennwochenende in Oschersleben aufgelistet. Eine Frage bleibt: warum wird die Dominanz der Gallardo in der FIA-GT3 EM so in diesem Jahr nicht sichtbar? „Die EM ist eine reine Amateur-Meisterschaft in der nur Fahrer mit Bronze- Silber- und Gold-Status starten dürfen. Das ADAC-GT-Masters ist dagegen als ProAm-Meisterschaft ausgelegt in der auch Fahrer mit Platinum-Status wie ein Peter Kox oder ein Christophe Bouchut starten dürfen, die in der EM keinen Startplatz bekommen würden. Würde solch ein Pilot auf einem Porsche oder in einem Ferrari sitzen, so wäre der Rückstand auf die Gallardos nicht mehr existieren.“ erklärt Barth weiter. Auch der ein oder andere Teamchef teilt Barths Einschätzung. Fehlt dem GT-Masters Feld also nur ein wenig mehr fahrerische Klasse um an der Spitze das Lambo-Einerlei aufzumischen? Vielleicht werden wir bei der nächsten Runde am Lausitzring klüger werden. |
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